Volltext: Historische und topographische Darstellung von Korneuburg und Stockerau und ihren Umgebungen, oder das Decanat am Michaelsberge [9,2] ([9] = Abth. 2 ; Bd. 2 ; / 1829)

nen und seiner Nachfolger besonderen Schutz nahm. (Monast. 
F. Erem. St. August, succinct. hist. pag. ii.) 
Doch gleich bey ihrem Entstehen war die genannte Capelle 
nebst dem dazu gehörigen Beneficiaten unter die Aufsicht des 
hiesigen Pfarrers/ und respect. des Propstes zu Klosterneuburg/ 
gestellet worden. Herzog Otto suchte daher die Zustimmung 
zu diesem seinen frommen Werke bey Propst Rudwin von 
Klosterneuburg, der sehr bereitwillig war , dadurch ein Beför 
derer der Ehre Gottes zu werden, und demnach dieCapelle dem 
Herzoge abtrat. Damit jedoch das Stift durch diese Abtretung 
keinen Schaden leiden möchte, schenkten die beyden herzoglichen 
Brüder, Albrecht II. und Otto, demselben i. I. 1339 die mar 
morsteinerne Capelle des heil. Johann des Täufers zu Kloster 
neuburg mit allem dazu gehörigen Eigenthume. — Da aber Her 
zog Otto schon im nächstfolgenden Monathe Februar das Zeit 
liche segnete, so übernahm es Herzog Albrecht allein, auch dem 
Pfarrer zu Korneuburg eine Vergütung zu leisten, weil er 
durch die Stiftung der Augustiner/ deren Capelle er vorher zu 
besorgen hatte, eine Schmälerung seiner Einkünfte erlitt. Er 
wies ihm daher jährlich io Pfunde Wiener Pfenninge an, 
die er von dem Gerichte zu Korneuburg beziehen sollte. (Max. 
Fischer. Urk. CLIX und CLX.) 
So ward diese fromme herzogliche Stiftung, mit Beseiti 
gung aller Zwistigkeiten, schon im folgenden Jahre vollendet, 
und bald so bekannt und geehrt, daß schon i. I. 1/4.57und i45ß 
zwey päpstliche Legaten, Cardinal Johann , tit. St. Angeli, 
und Bischof Rudolph von Lavant, dieser Kirche mehrere Ab 
lässe ertheilten. 
Auch mußte mit dieser, des Zulaufes wegen, eine große 
Veränderung vorgegangen, oder leider! durch die große Feuers 
brunst v. I. 1417 nöthig geworden seyn, weil i. I. ,469 der 
Weihbischof Wolfgang von Passau und Bischof zu Hippo, in 
hiesiger Klosterkirche den Hochaltar zu Ehren des Frohnleich- 
nams und der heil. Magdalena, nebst drey andern Altären 
einweihete. 
Bis zur großen Kloster- und Pfarr- Visitation v. I. i544 
füllen nur fromme Stiftungen die Geschichte der hiesigen
	        
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