Volltext: Historische und topographische Darstellung von Korneuburg und Stockerau und ihren Umgebungen, oder das Decanat am Michaelsberge [9,2] ([9] = Abth. 2 ; Bd. 2 ; / 1829)

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jederzeit von diesen beyden die Lehenschaft durch den Rath zu 
Korneuburg empfangen. Drittens: Sollte der Caplan oder 
Prädicant an der Stadtpfarre, weil er seinem Pfarrherrn in 
allem helfen muß, nebst seiner übrigen Besoldung auch das 
Go ttleichnams - Beneficium genießen. Viertens: 
Sollen die übrigen Benesicien, als z. B. das St; Anna-/ 
das Unser lieben Frau im Spital, und das St. Mar 
garethen-Beneficium, welche bisher abwesenden Prie 
stern verliehen waren/ künftig nur einheimischen Priestern, 
welche in der hiesigen Seelsorge aushelfen können, zugetheilt 
werden; doch so, daß sie ohne Vorwiffen ihrer Lehensherrett 
vAN den dazu gehörigen Grundstücken gar nichts veräußern 
dürften. — Fünftens; Sollten die gegenwärtigen acht oder 
neun größten Theils schlechten und öden Beneficiaten-Häu- 
ser verkauft, und aus dem gelösten Gelde drey neue erbauet 
werden; — Sechstens endlich, sollten die Bürger das St; 
Kath ar in a-, S t. Magd alena*, und St; Mrchaels- 
Beneficium eigenthümlich besitzen, und selbe gewissenhaft 
zur besseren Erhaltung der Schule und ihres Spitales ver 
wenden. , 
Das war der Inhalt der großen Reformations- und Ver 
einigungs-Urkunde der übermäßigen Benesicien zu Korneuburg/ 
wodurch selbe, dem Willen ihrer frommen Stifter (die größten 
Theils alte Bürger der hiesigen Stadt waren) entsprechender 
verwendet, und zu erweiterter Seelsorge, zur Schule und 
zur Armenpflege benützt wurden; — 
Nebst diesen Benesicien gab und gibt es noch gegenwärtig 
ällhier andere Stiftungen, welche schon seit dem fünfzehnten 
Jahrhunderte den schönen Sinn der Bewohner für Ausbil 
dung und Wissenschaft sprechend beurkunden. Ich meine die 
hiesigen Schulstiftungen/ die sowohl bey der k. k. Haupt 
schule zu Korneuburg / als auch an der uralten Universitär zu 
Wien, zur leichteren Fortsetzung der Studien für arme Stu 
denten bestimmt sind. Die älteste ist die R o se n b u r fische 
Studien-Stiftung vom Jahre '44?/ für zwey ander Wiener 
O
	        
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