Volltext: Ein Immortellen-Strauß aus Mozart's Leben und Liedern

14 
Mild lächelnd sprach der Papst „mein lieber kleiner Sohn 
„Ich wohl erlaubte Dir es schon, 
„Allein dies Tonwcrk ist nicht mein, es ist der Kirche Eigenthum 
„Und soll zu des San et Petri Domes Ruhm 
„Jedweder Abschrift streng entzogen bleiben." 
Betrübt, daß ihin des hcil'gen Vaters Worte 
Sein Ideal versagt, durchschreitet er die Engelspforte. 
Horch! in St. Peters weltberühmter Halle 
Ertönt im tiefergrcifenden CH orale 
Allegris Misoiorv jetzt! cs hört's der Knabe, 
Er hört's und ist im Innersten bewegt, 
Und sieh' des Genius erhab'ne Himmelsgabe 
Hat Satz für Satz ihm in's Gedächtniß eingeprägt; 
Als Geistesbeute schreibt er jetzt das Tonwerk nieder, 
Und zeigt frohlockend es dem heiligen Vater wieder. 
Miserere nun Nllegri. 
Bekränzt von Lorbeern schon des höchsten Mcisterstrebens 
Trat nun der Jüngling in die Roscnzeit des Lebens, 
Und all' der Ideale in des Knaben ahnungsvoller Brust 
War sich in schönster Klarheit nun Verjünge Mann bewußt; 
Wornach er rang im Geiste seiner Lieder — 
Zdomeneus' Schöpfung gibt es treu uns wieder. ") 
MZ Nmuenrii vM MM. 
Gleichwie zuerst verkündet von dem Morgensterne, 
Begrüßt vom äthertrunk'nen Lerchcnchor, 
Jetzt aus des Ostens hclldurchglühter Ferne 
Der majestät'sche Sonnengott sich hebt empor: 
') Doiirpanirt im Hehre >78i.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.