Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

I. Mfchnitt. 
Gelritwort. 
Has ungeheure Ringen des die Welt erschütternden Krieges ist zu Ende. Jahrelang 
verriegelte unsere glorreiche Armee dem einbruchslüskernen Feinde die Tore der Keimat. 
Trotz erdrückendster Übermacht stand das Keer bis zum Schluffe tief im Feindeslande, 
allerorts herrliche Erfolge erringend, oft in schier übermenschlichen Anstrengungen aus¬ 
harrend, und doch war ihm der Endsieg versagt. Alle Welt weiß, fürwahr nicht durch 
seine Schuld. 
Unwiderstehlich fühlen wir die hehre Pflicht, vor kommenden Zeiten und Geschlechtern 
ein Ruhmesdenkmal aufzurichten, zusammengetragen und aufgebaut aus all den kleinen 
und großen Steinchen der persönlichen Eindrücke, Erinnerungen und Erlebnisse unserer 
Kriegskameraden, Offiziere wie Mannschaften, zum bleibenden Zeugnisse, zur Freude aller 
glücklich Keimgekehrten, zum erhebenden Stolz und Troste der Kinterbliebenen jener Kelden, 
die, eingedenk ihrer Pflicht gegen Gott und Vaterland, mit ihrem Kerzblute den Treuschwur 
auf dem Felde der Ehre besiegelten. 
Als immerwährendes Zeichen unauslöschlichen Dankes und sielen Gedenkens, als 
immergrüner Lorbeer soll das Vollbrachte den ruhmvollen Kochbau der fast 200jährigen 
Geschichte unseres Keldenregiments abschließen. Ein unverrückbarer Felsen der treuesten und 
selbstlosesten Erfüllung all jener heroischen und glänzenden Mannestugenden, die seit jeher 
zu den schönsten Überlieferungen der Kessen gehörten. 
Wohin immer die Kessen gerufen wurden, ob als Wall gegen den übermächtigen 
Ansturm der Moskowiter oder als nie wankende Grenzwacht gegen den welschen Erbfeind, 
in jubelndem Siegesläufe, ungestümen Offensivdranges, wie in zähester Verteidigung, überall 
ernteten die braven Oberösterreicher die uneingeschränkteste Anerkennung, Ruhm und Ehre. 
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