Volltext: I R 14

von dieser Vorwärtsbewegung unberührt. Nur der rechte Flügel, das waren nach erfolgter 
Neugruppierung das 4. Baou (Schuldes) und im zweiten Treffen das 2. Baon, rückte im 
Einklänge mit dem Fortschreiten des Tiroler Kaiserjägerregiments Nr. 4, das hoch oben von- 
der Priafora aus den Mte. Giove 
in Besitz zu nehmen hatte, vor. 
Major Sauer, Kommandant des 
5. Baons mit fünf Kompagnien, 
wurde der 58. Brigade unterstellt, 
erhielt die Aufgabe, im Angriffe 
zwischen den genannten Gruppen 
die Verbindung und insbesondere 
jene mit dem linken Flügel der 
Kaiserjäger aufrechtzuerhalten. 
Um 8 Uhr vormittags war die 
Bereitstellung beendet. Als das 
Artilleriewirkuugsschießen, welches 
der Infanterie das Eindringen in 
die gegnerischen Stellungen er- Russen verteilen cm ifalieniidje .(Befangene bis ®enage. 
möglichen sollte, um 11 Uhr vor¬ 
mittags seine höchste Steigerung erreichte, wurde losgegangen. Wohl gelang der Gruppe des 
Majors Sauer um 6 Uhr abends die Besetzung des Stützpunktes 857, aber die rechts von ihm 
auf dem Bergkamm kämpfeudeti Kaiserjäger hatten ein schwer passierbares Gelände vor sich, 
das sie in dem starken Feuer, der intakten Forts des Novegnoinassivs, nicht zu überwinden 
vermochten. Dadurch kamen die allein vorgedrungenen Teile der Gruppe des Majors Sauer 
unter die noch von den Italienern besetzten Felsen des Mte. Rozzo. Starkes Jnfanterie- 
Flankenfeuer und die niederprasselnden italienischen Steinlawinen erzwangen die Einstellung 
der Vorwärtsbewegung. Die exponierte Stellung wurde jedoch gehalten. Um 8 Uhr abends 
ging das 4. Baon Schuldes, dem noch die 10. und 12. Kompagnie unterstellt wurden, im 
Schutze der schweren Mörser abermals vor. Starke Hindernisse, das fast unentwirrbare 
Strauchwerk und überaus kräftiges 
Jnfanteriefeuer der italienischen Be¬ 
satzung ließen den Angriff nicht zu 
voller Entfaltung kommen und das 
Nutzlose desselben einsehend, wurden 
die Kompagnien in eine 500 Schritt 
rückwärts gelegene Linie zurückgenom¬ 
men, welche sie nach später eintreffen¬ 
den Befehlen vorläuffg zur Verteidi¬ 
gung einzurichten hatten. Die ent¬ 
standene Lücke zwischen dem 4. und 
5. Baon wurde besetzt — die Kampf¬ 
front daher geschlossen. Major Sauer, 
durch Steinschlag am Fußknöchel ver¬ 
letzt, mußte abtransportiert werden. 
Die von den Italienern in Brand geschossene Papierfabrik Rossi beleuchtete, als gewaltiges 
Fanal durch drei Nächte, die Verwüstungen des Krieges in diesem gottgesegneten, schönen 
Erdeuwinkel. 
Am Abend des 3. Juni standen in erster Linie das 1., 2., 4. und 5. Baon, das 
3. Baon lag als Reserve am linken Flügel, links von den Vierzehnern kämpfte das Infanterie- 
Mte. Simone und Caviojo vom Süden gesehen. 
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