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Bug auf einer Kriegsbrücke, da Eisenbahn- und Straßenübergänge gesprengt waren, über¬ 
schritten, um 1 Uhr nachmittags war die jüdische Stadt Luboml erreicht und am Abend durfte 
das Regiment in Skiby wieder einmal in guten Quartieren ausruhen. 
Um die Marschgeschwindigkeit der Truppen zu überwachen, wurde das Tempo mit der 
Uhr in der Hand reguliert. Aber immer weiter ging der Feind zurück, immer tiefer folgte 
man ihm in die Polesje. Kavallerie des Generals Puhallo hatte am 24. August um 6 Uhr 
früh Kowel, diesen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt, besetzt und die deutsche 5. Kavallerietruppen¬ 
division die Aufklärung 
desRaumes nördlich Ko¬ 
wel bis zu den Pripjet- 
sümpfen übernommen, 
welche nach dem Falle 
von Brest-Litowsk die 
Ostfront in zwei von¬ 
einander unabhängige 
Abschnitte teilten. 
Trotz der vor- 
getriebellen starken Ka¬ 
vallerie war der Weiter¬ 
marsch östlich des Bug 
an große Wachsamkeit 
gebunden, zahlreiche Ko¬ 
sakenpatrouillen mach¬ 
ten die weiten, dichten 
Wälder unsicher und 
waren nach Aussage der Don den Russen gesprengte Brücke. 
Ortsbewohner fast stets 
erst knapp vor Eintreffen des Regiments auf und davon gegangen. Die Wege waren schlecht; 
schon bei mäßigem Regen grundlos, wurden sie, je weiter man nach Osten zog, immer schlimmer. 
Am 25. August war Dolgonosy erreicht, am 26. Gorodelec südlich Kowel. Hier 
wurde das Regiment in zwei Kolonnen geteilt, die eine bestehend aus dem 2. und 4. Baon 
unter Kommando des Majors Scazigino, die andere aus dem 1. und 3. Baon unter Befehl 
des Oberstlts. Gollob, marschierten getrennt nach Kol. Peresieka, wo sie sich am 27. August 
wieder vereinigten. Den Weitermarsch verzögerte das versumpfte Gelände des Stochod ungemein, 
erst am 28. August nach Fertigstellung einer Notbrücke durch die Sappeure konnte der Marsch 
fortgesetzt werden. 
Abends erreichte das Regiment Baszewa, nächtigte dort mit Ausnahme des 1. Baons, 
welches nach Kopaczewka verlegt wurde und dort eine Aufstellung bezog. 
Durch das Fühlbarwerden starker eigener Kräfte hatte sich der zirka eine Brigade 
starke bei Rozyszcze am Styr gemeldete Gegner auf die nur schwach armierte Festung Luck 
zurückgezogen, verfolgt von Teilen der Regimenter 59, 21 und Landwehrinfanterieregiment 28, 
tvelche das rechte Styrufer besetzten. Das 14. Korps wollte gemeinsam mit dem 9. den Erfolg 
des Tages zu einem vollen Sieg ausbauen, zu dessen Mithilfe das Regiment am 29. um 
6 Uhr früh folgende Gliederung annahm: Das 1. Baon unter Oberstlt. Gollob schob 
seine Schützenlinie in der Richtung der Straße Kopaczewka—Sierniki vor, das 2. Baon schloß 
nach rechts bis Gorki an, ein halbes 3. Baon (Hptm. Oswald Fiby) entwickelte sich gegen 
Jwanczycy-^Bukow, die 9. und 12. Kompagnie waren Regimentsreserve, das 4. Baon 
Divisionsreserve. Oberstlt. v. Bittorelli hatte die Aufstellung der Baone so gewählt, um die 
Übergänge des Siernabaches bei den erwähnten Ortschaften ständig unter Feuer halten zu 
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