Volltext: I R 14

In den üppigen, weiten Laubwaldungen westlich von Baranowka rastete die Kolonne 
und bezog eine Bereitstellung. Am 5. August nachmittags, durch Teile der 45. Jnfanterietruppen- 
division abgelöst, nahm das Regiment als Korpsreserve eine neue Bereitstellung im Raume 
westlich Maidan—Kozlowiecky ein. 
Um 6 Uhr 45 Minuten abends wurden die Baone 2 und 3 der Gruppe des GM. Müller 
unterstellt und marschierten nach Annobor, um den Angriff der 21. und 26. Jnfanterietruppen- 
division gegen Höhe183, 
Bei der Ernte nahe der Kampflinie. 
der am 6. August statt¬ 
finden sollte, zu unter¬ 
stützen. Dort war der rus¬ 
sische Widerstand außer¬ 
ordentlich hartnäckig. 
Die Stellung war do¬ 
minierend, besaß gut 
ausgebaute Feldbefesti¬ 
gungen und ein starkes 
Drahthindernis. Die 
eigene leichte und schwere 
Artillerie hatte auf die¬ 
sen Punkt ihr Feuer zu 
vereinigen, den Kampf einzuleiten, um den hier vorgehenden Truppen einen Teil ihrer harten 
Arbeit abzunehmen. 
In der ersten Linie kämpfte das Salzburgerregiment, das halbe Linzerregiment lag in 
der 2. Linie. Nur die 11. Kompagnie hatte wacker gegen die Höhe mitgestürmt, welche mit 
ihren hunderten Leichen gefallener Russen sowohl Zeugnis von der russischen Zähigkeit, als 
auch der Gewalt des Ansturmes und der Wirkung der vorzüglich geleiteten Artillerie gab. 
In tiefgegliederten Wellen wurde der Gegner verfolgt. Zwar überschütteten uns die 
jenseits des Wieprz stehenden russischen Batterien mit gutgezieltem Feuer, doch mit geringem 
Erfolge, da die Mehrzahl der Geschosse als Blindgänger nur den Boden aufwühlten. Das 
1. Baon, das mit dem rechten Flügel längs der Bahn marschierte, erreichte Lubartow um 
1 Uhr 15 Minuten nachmittags- 
Die polnisch-jüdische Stadt war 
bereits geräumt und so nahm die 
Verfolgung ihren- Fortgang. Die 
detachierten Baone 2 und 3 rück¬ 
ten während des Marsches wieder 
zum Regiment ein, das nördlich 
Lubartów in einem Walde ein 
Lager bezog, dort menagierte und 
am Abend nach Wola Lisowska 
weitermarschierte. 
Das 14. Korps blieb dem ge¬ 
schlagenen Gegner auf den Fersen. 
Schon seit einiger Zeit war 
der Gesundheitszustand im Regi¬ 
menté nicht befriedigend. Die vielen Entbehrungen der letzten Zeit, starke tägliche Marschleistungen 
bei geringer Nachtruhe, die Schwierigkeiten einer geordneten Verpflegung, vor allem aber der 
Aufenthalt in den kalten, mit Regenwasser gefüllten Gräben hatten es arg mitgenommen und 
zahlreiche, nicht unverdächtige Krankheitsfälle hervorgerufen, so daß das Regiment für einige Zeit 
Maschinengewehrabteilung des Regiments am Marsche südlich^Lublins. 
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