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Bei reichem Allgemeinwissen militärisch hochbefähigt, immer von herzgewinnendster 
Liebenswürdigkeit und kameradschaftlicher Geselligkeit, wissen viele Hptm. Steffan dafür Dank, 
daß sein nie versiegender Humor ein unschätzbarer Freund in bösen Tagen war. 
Im Kriege wurde Hptm. Steffan mit dem Militärverdienstkreuz 3. Kl., dem silbernen 
und dem bronzenen Signum, alle mit den Schwertern und der Hessischen Tapferkeitsmedaille 
ausgezeichnet. 
Merstlrutnsnt Ilfons Mgrbgch. 
Kam als Major im Frühjahre 1916 in das Regiment, nachdem er seine bisherige Dienst¬ 
zeit größtenteils bei den Kaiserjägern verbracht hatte. 
Nach der Maioffensive in Südtirol Abteilungen des Regiments kommandierend, über¬ 
nahm er im Herbste desselben Jahres das selbständige 10. Feldbaon und befehligte dasselbe bis 
zum April 1917 am Akte. Civaron (Coalbaschlucht). 
Der rauhe Bergwinter verschlimmerte sein altes Rheumaleiden derart, daß Major 
Marbach in einer Etappenverwendung, als Leiter des Maschinengewehrkurses am Mte. Bondone 
südlich Trient, in einer weniger Physisch aufreibenden Tätigkeit, Erholung suchte. 
Im Frühjahr 1918 soweit hergestellt, daß ihm die Frontdienstleistung wieder ermöglicht 
wurde, fand er seine Einteilung im neuaufgestellten Infanterieregimente Nr. 114, in dessen 
Verbände er die blutigen Kämpfe am Col del Rosso mitmachte. 
Obstlt. Marbach, ein strenger und gerechter Vorgesetzter, wußte die Härten des Schützen¬ 
grabendienstes im privaten Verkehre durch seine bestechende kameradschaftliche Liebenswürdigkeit 
auszugleichen. 
Diesen hochgebildeten und geselligen Offizier von gewinnendsten Umgangsformen wieder¬ 
zusehen, dürfte nach den Stürmen des Weltkrieges jedem Hessen eine Freude bereiten. 
Oberstleutnant Jurel o. iBásjfL 
Von einem ungarischen Infanterieregimente nach abwechslungs- und ereignisreicher 
Kriegsdienstleistung am 1. Mai 1916 dem Hessen regimenté zutransferiert und zum Ersatzbaone 
einrückend, findet er vorderhand Verwendung im Hinterlande. 
Mit dem 22. Marschbaon ab 6. Juli 1916 im Etappenraume weilend, wo sein jovialer 
Charakter die ungeteilte Sympathie aller Untergebenen erwirbt, wird er, im August 1916 zum 
Feldregimente acl xorsoimra vorgezogen, kurze Zeit überzähliger Stabsoffizier und kommandiert 
bald darauf als Jnterimskommandant das Infanterieregiment Nr. 50, in der heißumstrittenen 
Tormeno-Seluggio-Stellung, nordwestlich Arsiero. 
Im Winter 1916/17 zeitweise in Vertretung Jnterimskommandant des eigenen Regi¬ 
ments am Mte. Cimone und im Laghibecken, kommandiert er in letzterem, durch Feldwachenkämpfe 
und Nachschubschwierigkeiten stark in Anspruch genommen, später das 3. Feldbaon. 
Vom Jänner bis Juni 1917 wirkt Obstlt. Bäszel als Halbregimentskommandant im 
Asticotale. 
Im Juni desselben Jahres, während der blutigen Schlacht auf Porta Lepozze, kommandiert 
er eine große Unternehniung kombinierter Truppen und versetzt, wenn auch nicht durchdringend, 
dem übermächtigen Feind einen Schlag, der für die spätere und endgültige Wiedergewinnung 
des/Grenzkammes von großer Bedeutung ist. 
Ende Juni 1917, einen Tag nach seiner Dekorierung durch den Allerhöchsten Kriegs¬ 
herrn am Mte. Rower, bricht Obstlt. v. Bäszel, der so vielen heißen Gefechten ohne Verletzung 
entronnen,l.den Fuß und wird durch geraume Zeit dienstuntauglich. 
Nach seiner Wiederherstellung befehligt er vom 10. Oktober 1917 bis 17. April 1918 
das eigene Ersatzbaon in Linz und übernimmt dann, zu einem ungarischen Truppenkörper ver¬ 
setzt, ein Kommando an der Piave, ans dem Gesichtskreise der Hessen scheidend. 
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