Knapp vor der Verlegung des Regiments auf den südlichen Kriegsschauplatz zum
Infanterieregiment Nr. 47 transferiert, macht er mit demselben die schweren Jsonzokämpfe mit,
wird im Jahre 1918 als Oberst Kommandant des neuaufgestellten Infanterieregiments Nr. 126
und teilte mit diesem, schon nach dem Waffenstillstände, das bittere Los der Gefangenschaft.
Oberst v. Scazigino, ein seelenguter Mann und Vorgesetzter, stets bestrebt das Los
seiner Untergebenen zu bessern und, wo es die Verhältnisse nur immer gestatteten, das Leben
derselben zu schonen, dessen Güte und Wohlwollen die pflichtgemäße Obsorge nicht nur über¬
schritt, sondern offenkundig seiner angeborenen Menschenfreundlichkeit entsprang, war einer der
beliebtesten Vorgesetzten.
Daß sich diese Eigenschaften mit persönlicher Tapferkeit und Führertalent sehr wohl
vereinigen ließen, bezeugen die vielen und hohen Auszeichnungen, der Eiserne Kronenorden
2. Kl. und das Ritterkreuz des Leopoldordens usw., welche dem Genannten verliehen wurden.
Oberstleutnant Eduard Lehmann.
Im Kriege vom Infanterieregiment Nr. 36 zu Nr. 14 transferiert, erreichte er die
Hessen im Mai 1915 während der Durchbruchsschlacht bei Gorlice—Tarnow, übernahm das
2. Feldbaon und kommandierte dasselbe bis in die Julitage desselben Jahres.
An der Bystrzyca erkrankt, verläßt er die Front, um im Herbste 1915 die blutigen
Affären bei Luck und daran anschließend die ruhige Periode des Winterstellungskrieges bei
Olyka mitzumachen.
Im Mai 1916 kommandiert Obstlt. Lehmann bei der stürmischen Offensive in Südtirol
das 1. Feldbaon und nimmt an diesen rühmlichen Ereignissen, seine Abteilung bis Arsiero
führend, in der glücklichsten Weise teil.
Sein nicht befriedigender Gesundheitszustand erlaubt ihn« nicht mehr an dem strapazen¬
reichen zweiten Teil der Maioffensive teilzunehmen und Obstlt. Lehmann muß sich bis in den
Sommer 1916 Ruhe gönnen.
Ab dieses Zeitpunktes ist er Kommandant eines Grenzjägerbaons in Albanien und im
Schuljahre 1917/18 betätigt er sich als Lehrer in einer Militärbilvungsanstalt.
Erst im Juli 1918, während der Retablierung in Kurtatsch bei Bozen, kann das Regiment
diesen allseits verwendbaren Stabsofffzier wiederum in seinen Reihen begrüßen.
Ohne seine Führertalente noch einmal zur Geltung bringen zu können, hatte er das
Unglück, infolge der ungeklärten Verhältnisse nach Abschluß des Waffenstillstandes, im November
1918, mit seinem braven Baone bei Caldonazzo, in feindliche Gefangenschaft zu fallen.
Obstlt. Lehmann, ein von allen Vorgesetzten hochgeschätzter Offfzier von hervor¬
ragender Intelligenz, umfassender Bildung und gediegenstem taktischen Wissen, erwarb sich
im Regimente alle Auszeichnungen mit der Kriegsdekoration und den Schwertern inklusive
des Eisernen Kronenordens 3. Kl.
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Geboren in Aussig an der Elbe, zum Infanterieregimente Nr. 14 als Kadettoffizier¬
stellvertreter ausgemustert, dient er bis zum heutigen Tage in demselben.
Auf Grund des allgemeinen Mobilisierungsplanes, für den Grenzschutzdienst in Südtirol
bestimmt, rückte er bei Kriegsbeginn zum Ersatzbaon eines Landesschützenregiments nach Trient
ein, dort Adjutantendienste bis November 19l 5 versehend.
Den Rest dieses Jahres verbringt er beim eigenen Ersatzbaon im Ausbildungsdienste
und erreicht, mit einer Marschkompagnie im Jänner 1916, das 10. Feldbaon in der Stellung
auf dem Lafraunerplateau.
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