Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

III. Mschmtt. 
A. Die FeMregimentskommsndsnten und der Negiments- 
held Oberleutnant Franz Lern. 
Liierst Friedrich Edler o. Löw. 
Geboren im Jahre 1861 zu Udine im italienischen Friaul, Sohn eines Artilleriemajors, 
wurde er als echtes Tornisterkind der militärischen Laufbahn zugeführt. 
Am 18. August 1881 aus der Wr. Neustädter-Militärakademie ausgemustert und dem 
Infanterieregiment Nr. 54 zugeteilt, erhielt v. Löw, nach ehrenvoller Laufbahn, während welcher 
er die historisch berühmten Kopaljäger kommandierte, im April 1913 zu dem Infanterieregiment 
Nr. 14 transferiert, im Mai desselben Jahres, gleichzeitig mit seiner Ernennung zum Obersten, 
das Kommando dieses begehrten Regiments. 
Im August des Jahres 1914 führte Oberst v. Löw die Hessen auf den nördlichen 
Kriegsschauplatz. 
Am 28. August bestand das Regiment unter seiner Führung in der glänzendsten Weise 
die Feuertaufe im Gefechte bei Oserdow—Przewodow, das höchste Lob aller Vorgesetzten und die 
ehrliche Bewunderung des Feindes erntend. 
Nach den Kämpfen am 29. August bei Hulcze-Liski, am 30. August bei Wasilew im 
Netrebawalde und am 31. August bei Radostow, welche alle für das Regiment ehrenvoll ver¬ 
liefen, erkrankte Oberst v. Löw so bedenklich, daß er das Hinterland aussuchen mußte. 
Es war diesem chevaleresken Offizier nicht gegönnt, seine Soldaten, welche in ihrem 
prachtvollen Angriffsschwünge, von einem wahren Furor teutonicus beseelt, alles vor sich nieder¬ 
warfen, auf ihrem so verheißungsvoll begonnenen Siegeszuge weiter zu begleiten. 
Im August 1915 dem 10. Armeekommando in Villach zugeteilt, erhielt Oberst v. Löw im 
Dezember desselben Jahres das Kommando einer Jnfanteriebrigade am nördlichen Kriegsschauplätze. 
Von nun an ununterbrochen im Felde stehend, am 1. Mai 1917 zum Generalmajor befördert, 
kämpfte v. Löw als Brigadier und Divisionär in Ostgälizien, Bessarabien und schließlich in Südtirol. 
Durch 36 Monate seine Brigade führend, wurde ihm reichliche Anerkennung zuteil. 
Der Eiserne Kronenorden 3. Kl., das Militärvcrdienstkreuz 3. Kl., das Ritterkreuz des 
Leopoldordens, der Eiserne Kronenorden 2. Kl. und die hohe Auszeichnung des Militärverdienst¬ 
kreuzes 2. Kl., alle mit der Kriegsdekoration und den Schwertern, sind der sichtbare Ausdruck 
der Allerhöchsten Gnade. 
Eine eingehendere Würdigung seiner Leistungen und Taten, bleibe den militärischen 
Fachwerken vorbehalten. 
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