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anschließenden Höhen, an denen seit Beginn der Offensive tausende Italiener fieberhaft arbeiteten, 
war ohne der Mithilfe unserer schwersten Kaliber ganz aussichtslos. Diese unabänderlichen Ver¬ 
hältnisse und der hereingebrochene Winter hatten dem Italiener Zeit gegeben, so daß mit dem 
Eintreffen der Artillerie leider die italienische Front derart verstärkt war, daß der ruhmvolle 
Siegeslauf in Anbetracht der ungünstigen Witterung zum vorläusigen Stillstände kam. Alle 
anderen Kombinationen sind Märchen. 
Dem Angriffe der Italiener gegen den Pertica am 11. und 12. Januar 1918 blieb 
jeder Erfolg versagt. Diese Attacke, auf den Nachbarabschnitt beschränkt, strahlte nur ihr Artil¬ 
lerie- und Minenfeuer auf die Schützenlinie des Infanterieregiments 14 aus, die zwar die ganze 
Die 16. Feldkompagnie in Mier. 
Zeit hindurch unter sehr schwerem Feuer lag, besonders aber an diesen Tagen mit Kalibern 
jeder Größe zugedeckt wurde, ohne nennenswerten Schaden zu erleiden. 
Das Regimentskommando hatte seinen Unterstand in der Nähe von Dai Silvestri, 
einer Häusergruppe im Stizzonetal, ein hübscher, kleiner Barackenbau an steilen Felswänden, 
wohl etwas enge für den volkreichen Stab, immerhin aber behaglich und warm. Hier waltete 
Oberst August Ontl, dessen Herzenswunsch, das Linzer Regiment zu befehligen, Ende Dezember 
1917 endlich in Erfüllung gegangen war. 
In der Nacht zum 21. Januar kam die 94. Jnfanterietruppendivision an die Stelle 
der Edelweißdivision und das Regiment marschierte in zwei Tagmärschen nach seinem alten 
Retablierungsraume westlich Belluno, doch schmolz es hier bald stark zusammen, aber nicht blutige 
Verluste oder Krankheitsfälle waren der Grund dieser Abgänge, sondern nach fast viermonat¬ 
licher Sperre waren Urlaube wieder Offizieren und Mannschaften eingeräumt worden und in 
weitgehendster Weise wurde davon Gebrauch gemacht. 
Am 1. Februar besuchte Se. Majestät Kaiser Karl die Division, die längs der Straße 
Belluno—Longarone Aufstellung genommen hatte. Der Besuch war kurz und nur die zuin 
Empfang aufgestellten Abordnungen der Baone hatten die Freude, von ihrem Kaiser angesprochen 
zu werden. 
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