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Auf allen Schlachtfeldern blühte unverändert der Kessen alter Lorbeer als Markstein für 
die Nachfahren, daß Einigkeit, ungebeugter Mut, stahlharter Wille nnd Liebe für die Keimat 
allezeit die schönsten und edelsten Mannestugenden bleiben. Ein Volksstamm, der solche 
Keldensöhne sein Eigen nennt, kann nie bezwungen werden. 
So möge die Sammlung all dieser stolzen Taten und Erinnerungen an das Große 
und Miterlebte unseren zukünftigen Kameraden voranleuchten und sie zu neuem Keldentum 
führen, zur immerwährenden Sicherung der teuren Keimat und zu ehrfürchtig stolzem An¬ 
gedenken an die 
„Kessen". 
August von Ontl, 
Oberst und Negimentskommandant. 
O 
Geleitwort. 
Über die Saat der Jahrhunderte ist der Weltkrieg hinweggestürmt, das im Alter 
brüchig gewordene Bollwerk Ottos I. nach fast tausendjährigem Bestände zerfallen, die 
Monarchie einer zeitgemäßeren Staatsform gewichen, welche die Kerrscherattribute in die 
Kand des Volkes legte. 
Möge die Erkenntnis sich durchringen, daß auch das Alte, mag auch viel Schlacke 
daran gehaftet haben, wert, gelebt zu werden, war. 
Das Soldatentum des 20. Jahrhunderts ist kein Ding, welches man nichtachtend 
zu all dem wertlosen Gerümpel des alten Staates wirft, sondern ein edles Gut, geheiligt 
durch das Blut vieler Tausende, deren Andenken in dem dankerfüllten Kerzen des Volkes 
weiterleben wird. 
In der langen Zeit weltgeschichtlichen Ringens hatte die erzählende Muse weit 
mehr Gelegenheit, zu Worte zu kommen als die ernstblickende Klio; der leichte Griffel 
des Frontsoldaten, die beschwingte Phantasie des von Begeisterung fortgerissenen Mit¬ 
kämpfers, der von Stolz überfließende Mund jedes einzelnen Zeitgenossen gaben den 
Ereignissen einen Farbenton, welcher der rauhen Witterung des Alltags nicht immer stand¬ 
zuhalten vermochte. 
Das Wirken und Schaffen des Linzer Kausregiments in einem Gesamtbilde, objektiv 
und getreu den Begebenheiten des großen Krieges darzustellen, die Keldentaten der stolzen 
oberösterreichischen Krieger in Wort und Bild der Öffentlichkeit zu schildern und diese dem 
Bewußtsein des Volkes näher zu bringen, als es die oftmals legendären, recht dürftigen 
und unzusammenhängenden Berichte aus Soldalenmund und Presse bisher zu tun vermochten, 
ist ein Gedanke, der schon weit zurückliegt, mit seinen Anfängen in der Absicht wurzelte, 
durch eine allgemein zugängliche Darstellung an dem Bewußtwerden unserer Volkskraft in 
allen Kreisen der oberösterreichischen Bevölkerung, welche durch die innigsten verwandtschaft¬ 
lichen und freundschaftlichen Bande mit dem Leben ihres Kausregiments eng verknüpft ist,
	        
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