Volltext: Kraftfeld Arabien und Europas Krieg

den Hansestädten Nordeuropas, Handel und Industrie pflegten, 
eigene Kriegs- und Handelsflotten unterhielten. Ihr politisches 
Schicksal ähnelte dem des benachbarten Syrien. Sie gründeten 
Kolonien auf Cypern, Kreta, Sizilien, Sardinien, Korsika. 920 
v. Chr. landeten sie an der Nordwestküste Afrikas und gründeten 
die mauretanische Stadt Auza, 880 v. Chr. Karthago im heutigen 
Tunis, Tripolis, sowie später Cadiz in Südwestspanien. Hannibal, 
der Karthager, der Rom bedrohte, stammte also aus dem ara¬ 
bischen Kraftfeld. Die Araber gelten als Erfinder des Kompasses. 
Mit ihren großen Schiffen haben die Phönizier schon Afrika um¬ 
schifft und Schätze aus dem unbekannten Ophir — das man für 
Indien hält — herangebracht. Die Herstellung von Glas, Purpur, 
der roten Kermesfarbe waren Monopol der Tyrier, sie konnten 
bauen, Ornamente und Bildwerke, Webereien, Stickereien an¬ 
fertigen, Eisen gießen und Gold schlagen, sie vertrieben auch die 
Erzeugnisse Asiens, besonders die berühmten arabischen Damas¬ 
zenerklingen. Die Phönizier sollen das Rechnen und die Buch¬ 
stabenschrift erfunden haben, die durch die Griechen und Römer 
nach Europa gelangten. Sie lassen die Leistungen der arabischen 
Kultur für die Menschheit besonders aufleuchten. 
Tyrus, heute das unbedeutende Sûr, und Sidon, heute Saida, 
liegen zwischen den Hafenstädten Haifa und Beirut am östlichen 
Mittelmeer. 
Die alten Phönizier huldigten Baal, dem Sonnengott, dem sie 
Menschenopfer darbrachten, und angeblich einem heldischen 
Gott, den die Griechen mit Herakles verglichen. 
Über Arabien im engeren Sinne, also die Halbinsel auf der 
asiatischen Seite des Roten Meeres, und über seine Geschichte 
ist darum verhältnismäßig wenig bekannt, weil bis heute Fremde 
ein Eindringen in der Regel mit dem Tode büßen mußten. 
Man weiß aber so viel, daß die Hochebene, die im Norden an 
die Syrische Wüste grenzt, im Westen, Süden und Osten durch 
felsige Bergketten von der Meeresküste getrennt wird, gewiß 
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