Volltext: Die Fahrt der Deutschland [21]

30 
Wir haben inzwischen unser Prüfungstauchen 
zu meiner Zufriedenheit beendet. Alles ist sicher 
und funktioniert, wir haben unseren komplizierten 
Apparat fest in der Hand. 
Ich gebe nun den Befehl zum Auftauchen; die 
Tiefenruder werden nach „oben" gelegt, und als 
bald kann ich ihre und die Wirkung unserer 
wackeren Lenzpumpe am Manometer verfolgen. 
Nachdem ich mich versichert habe, daß in weitem 
Umkreise keine Schraubengeräusche zu hören 
sind und kein kollisionsgefährlicher Dampfer in 
der Nähe ist, überwinden wir den gefährlichen 
„blinden Moment". Es ist das der Zeitraum, in 
dem das Boot schon so hoch gestiegen ist, daß es 
gerammt werden könnte; andererseits fährt man 
«och zu tief unter Wasser, um mit dem Sehrohr 
über die Oberfläche zu kommen und Umschau 
halten zu können. 
Das dauert eine kurze Weile; ich stehe am 
Sehrohr und lauere; schon wird das Gesichtsfeld 
heller, silberne Luftperlen steigen flimmernd auf, 
ein Rieseln und Blinken geht über das Glas, 
dann ist es Tag, ein Bild erscheint, klar und 
leuchtend wogt die Nordsee vor mir mit leerem 
unendlichen Horizont. 
Nun lasse ich ganz auftauchen; durch die Ruder- 
lage schiebt sich das Boot immer mehr an die 
Wasseroberfläche, und um das Auftauchen zu 
beschleunigen, wird Preßluft auf einen Tauch 
tank gegeben. Jetzt geht es sehr schnell; der Turm
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.