Volltext: Die Fahrt der Deutschland [21]

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schwanken Rammgerüst, in aufopfernder Aus 
übung ihres Berufes. 
Aber auch bei uns ist man auf dem Posten. 
Und nachts, bei dem Wachewechsel drüben auf 
der Ramme, macht sich der Scheinwerfergast des 
„Timmins" den Spaß, blitzt hinüber und leuchtet 
als höflicher Mann den Herren auf ihrem be 
schwerlichen Weg. Während sie vorsichtig vom Ge 
rüst herunterklettern, werden sie einzeln abgeleuch 
tet, hübsch einer nach dem anderen, wie Spinnen 
mit der Taschenlampe, zwei in der Minute. 
Im übrigen hatte unser wackerer Kapitän 
Hinsch einfach für alles gesorgt, vom Empfang 
und dem sicheren Geleit bis zu unserer Unter 
bringung und Verpflegung auf der „Neckar". 
Über diesen Dampfer allein ging auch der Zu 
gang für die wenigen Bevorzugten, denen ge 
stattet wurde, die „Deutschland" wenigstens 
von außen zu sehen. Ein Besuch des Bootes war 
sonst strikt verboten. An sich hätten wir unser 
Wunderschiff ja gern jedermann gezeigt. Mit Rück 
sicht aber auf die Gefahr eines Attentats, die dem 
ersten deutschen Handels-Unterseeboot aus einem 
allgemeinen Besuch erwachsen konnte, durften 
wir von unserer prinzipiellen Weigerung nicht 
abgehe»; und so mußten Hunderte von Ameri 
kanern, die mit Automobilen, oft von weither, 
selbst aus dem Westen, gekommen waren, zu un 
serem eigenen Bedauern unverrichteter Dinge ab 
ziehen.
	        
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