Volltext: Die Fahrt der Deutschland [21]

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der einen Seite durch die Pier und den N.-D.-L.- 
Dampfer „Neckar" geschützt, der seit Kriegsbeginn 
in Baltimore lag und uns nun als Wohnschiff 
diente. Man konnte von ihm immer gut unser 
Boot übersehen. 
Auf der anderen Seite war, die „Deutschland" 
umgebend, ein ganzes System von großen Bal 
ken ausgelegt mit schweren Netzen, die bis zum 
Grund reichten, so daß es selbst einem Taucher 
nicht gelingen konnte, an das Boot heranzu 
kommen. Außerdem lagen Tag und Nacht 
mehrere Wachboote klar, darunter der „Tim- 
mins", der während der Nacht mit seinem klei 
nen Scheinwerfer die ganze Gegend unermüdlich 
absuchte. 
Dabei gab es ergötzliche kleine Zwischenfälle. 
Damit nämlich die Entladungs- und Be 
ladungsarbeiten an der „Deutschland" un 
beobachtet vor sich gehen konnten, war außen um 
den Lagerschuppen noch ein hoher Palisaden 
zaun errichtet worden, der jede Aussicht auf Schiff 
und Ladeplatz unmöglich machte. 
Die einzige Gelegenheit nun, einen Blick auf das 
Wunderboot, wenn auch aus ziemlicher Ent 
fernung, tun zu können, bot eine im Strom ver 
ankerte Ramme, die alsbald von den Zeitungs 
reportern als Beobachtungsposte» benutzt wurde. 
Hier nisteten sie sich ein, ließen uns nicht aus den 
Augen und gingen ganz regelrecht Wache. Tag 
und Nacht saßen immer zwei Mann oben auf dem
	        
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