Volltext: Unterweißenbach

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heute noch aus seine Durchführung. Heute wird die Personen- und Postbeför 
derung durch die Post-Autolinien Urfahr—Unterweißenbach (Etzelsdorfer), 
Königswiesen über Unterweißenbach—Freistadt und Urfahr—Freistadt—Unter 
weißenbach durchgeführt 787 »). 
Im Jahre 1870 bekam Weißenbach ein Postamt, 1885 eine Tele- 
graphen-Station; 1922 wurde das Telephon nach Unter-Weißenbach 
geleitet 788 ). 
6. Landwirtschaft. 
Die folgenden Seiten erzählen uns von viel Arbeit und Mühe, sie schildern 
uns das Leben der Weißenbacher Bauern. Mühevoll hat der Roder dem Boden 
das Land für seine Äcker, Wiesen un!d Weiden abringen müssen und daran hat 
sich bis zum heutigen Tage wenig geändert, denn das Land unter unserem 
Himmelsstrich verlangt viel Schweiß. 
Leider sind für die ältere Zeit die Quellen über die landwirtschaftlichen 
Verhältnisse sehr dürftig, so daß wir genauere Angaben darüber erst vom Ende 
des 18. Jahrhunderts und später bekommen; diese sollen hier gebracht werden. 
Die im Jahre 1787 angelegte „Ökonomisch und Kosmologische Beschreibung" 
im Josefinischen Lagebuch führt uns die ganze Gegend und die Lebensart seiner 
Bewohner trefflich vor Augen: 
„Das Land ist durchaus bergig, vorzüglich aber kommt der Kaltenberg und 
Steiningerberg in Betrachtung zu ziehen. Beträchtliche Waldungen sind außer 
dem zum gemeinen Markt Weißenbach gehörigen Saleck keine vorhanden. Die 
höheren Gegenden der Gemeinde sind allerdings der rauhen Luft ausgesetzet; 
eben diese Beschaffenheit hat es mit denen etwas bergigen Gegenden der Lage 
der Natur nach eigenen widersinnigen Strecken, wo der Schnee und oft spät ins 
Frühjahr hinaus einfallende Reiff dem Getreide, wo nicht völliges Verderben, 
doch großen Schaden zuführet. 
Die Kleine Naarn, so die Gemeinde eine Stunde lang durchfließet, Pflegt sich 
im Winter bei Tauwetter und im Sommer bei schweren Wettergüssen öfters über 
die Ufer auszudehnen, durch welche oft ziemlich große Einbrüche verursacht 
werden. 
Das Erdreich ist fast durchgehend steinig und .pflinzigt', wird ein wenig zu 
tief geackert, so kommen Steinplatten oder rote Erden zum Vorschein. Im 
Verhältnis mit den angrenzenden Gemeinden ist selbes immer unter die bessere 
Gattung zu nehmen. Es wird, wie in allen kalten Gegenden, nichts als Korn und 
Hafer gebaut. 
,87 a) „Der gelbe Fahrplan", Wmterausgab« 1948/49 S. 178, 181. 
788 ) „Qberösterrelicher" 1871, 1886, 1923.
	        
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