Volltext: Unterweißenbach

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den Langenloiser Bürgern Hans Waldner, Gillig Urtayl, Hans Hayder und 
Georg Khranperger geschenkt erhielt und bis 1821 besaßt). Im Jahre 1521 
(21. Oktober) stiftete der damalige Pfarrer von Weißenbach, Erasm Hohnfelder, 
Domherr zu Passau * 88 ), für sich sowie für Lukas Hohnfelder, dessen Sohn Rupert 
und seine Frau Eva, ferner für Ruprecht Hohnfelder, Pfarrer zu Natternbach, 
seinen Bruder Virgil, für seine Eltern, für Hans und Sigmund, Christoph 
und seine Söhne, für Erasm, Domherr zu Passau, einem Sohne Ruprechts 
Hohenfelders, für Magdalena Pirchenwarterin (wahrscheinlich seine Schwester) 
und alle seine Wohltäter 2 Teile Mais- und Traidzehent auf dem Vynckenlehen 
und dem Ortlehen in „Gonigkauer Zech" für einen Jahrtag und andere Gottes 
dienste in der Kirche Weißenbach^). 
Nach dem im Jahve 1703 angelegten „Urbarium eines Psarrherrn in dem 
Marckht Welßenbach, darinnen begriffen die zu dem Pfarrhof gehörige Grundt- 
stuckh, jährliche Geltdiennst, auch was von altersher ein- unnd anderer der 
Herrschaft Ruttenftein angehöriger Vnderthan inn handt vnndt fahrendter ver- 
richter Arbeith einem Pfarrern alda gethan Ijat" 88 ), hatte die Pfarre 289 zehent 
pflichtige Häuser, wobei jedes Haus mit über 100 Gulden Schätzwert den Zehent 
von Vä Korn an die Pfarre und V» an die Herrschaft Ruttenftein zu leisten hatte. 
An Grundstücken besaß die Pfarre: 
Wiesen: Die Spitalwiese (Vr Tagwerk) beim Spitalgarten, die Gesöllen- 
wiese bei der Kleinen Naarn (V* Tagwerk) und eine Wiese am Weißenbachl 
an dem Weg nach Salegg (2 Tagwerk). Die Wiesen wurden gemäht durch die 
Pfarrholden Höfler, Dießmüllner, Wienauer und Enebitschlager, der Ober- und 
der Unter-Wibmer mußten das Heu in den Pfarrhof führen; der Pfarrholde 
Vorholzer war von der Arbeit ausgenommen, da er in der Pfarre St. Thomas 
lag. Das Spital in Weißenbach mußte einen „Heiger" schicken. 
Gärten: Ein Wurzgartl und der Obstgarten beim Pfarrhof. 
Z e h e n t: Vs Zehent in der ganzen Pfarre von jedem Haus, nur die Pfarr 
holden Höfler, Dießmüllner, Wienauer, Ober-Enebitschlager und Ober- und 
Unter-Wibmer lieferten den ganzen Zehent. Im Markte Weißenbach war V» 
Zehent Korn, d. i. die 30. Garbe; Hafer und Haar (Flachs) an kleinem Zehent 
hatte niemand zu geben. Die Pointen, welche von alters her zehentfrei waren, 
gaben keinen Zehent; die ihn aber einmal gegeben oder sich mit dem Pfarrer 
wegen des Zehents verglichen hatten, mußten ihn zahlen. 
An Gesamtzehent und Diensten bekam die Pfarre: X U Metzen Weizen (nur 
von der Landshuter Rott; 18 Häuser), 285 2 /« V« Metzen Korn (von allen 
Zehentpflichtigen), 296 V« 1 h« Metzen Hafer (von allen Zehentpflichtigen), 427 V« 
Pfund Flachs (von allen Zehentpflichtigen), 1152 Stück Eier (von allen Zehent 
pflichtigen mit Ausnahme der Pfarrholden), 39 Hähne (von den Zehent 
“) Orig. Pergament-Urkunde im Pfarrarchiv Unterweißenboch. 
88 ) Erasmus von Hohenfeld zu Radeck, Dr. jur., Domherr zu Passau, t 13. Jänner 
1543 Passau. L. H. Krick, Das ehem. Domstift Passau u. die ehem. Kollegiatstiifte des 
Bistums Passau (1922) S. 57. 
82 ) Orig. Urkunde im Pfarrarchiv Wagram, Salzburg. 
8S ) Zeheuturdar des Pfarrhofes Weißenbach 1703 im Pfarrarchiv Unterweihenbach.
	        
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