Volltext: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich

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bindung der gegenüberliegenden Ufer nicht die Hilfsmittel der Kunst 
benötigte". 
154V vertrockneten Bäche und Flüsse, desgleichen 1739. 
c) Milde Winter. 
1093 bis 1094 nur Regen, kein Schnee. 
1176 blühten im Zänner die Bäume. 
1186 blühten im Jänner die Bäume, die Ernte war im Mai. 
1289 blühten um Weihnachten die Bäume. 
1295 war der Winker so mild, daß man die Zimmer nicht zu heizen 
brauchte. 
1328 blühten im Zänner die Bäume, die Ernte war zu Pfingsten. 
1340. Am Weihnachten war es so warm wie um Johannis in der Son¬ 
nenwende. 
1420 waren die Dornenhecken im Jänner voller Rosen. 
1427 „schlug alles schon zu Weihnachten aus und trug Blüten statt Eis 
und Schnee". 
1552 blühten im November die Rosen zum zweitenmal. 
1585 stand das Getreide im April in Aehren. 
1787 blühten im Februar die Kirschbäume und brüteten die Hänflinge. 
1834. Seit Mannesgedenken weiß man keine so linde Witterung, am 
25. Jänner betrug die Temperatur 14 Grad Celsius, die Frühlings- 
blumen blühten. 
Teuerung, Hungersnot, Mißernten, Wanderheuschrecken. 
1127 war große Teuerung, daß Menschen und Tiere verhungerten. 
1280 blieb der Erdboden so lange gefroren, „viele Menschen wanderten 
zur Stillung ihres Hungers aus, viele starben an schlechter Nahrung". 
1316. Der heiße Sommer vernichtete alle Hoffnung auf Fechfung. Die 
Brunnen versiegten, schwere epidemische Krankheiten brachen herein. 
1338 wird in Perg der Wanderheuschrecken gedacht, die im Achland 
großen Schaden anrichteten. Wiesen, Gärten wurden zerstört. 
Bäume entlaubt. Die Gegend glich einer Wüste. Der Kops sieht von 
diesen garstigen Tieren einem Pferdekopf ähnlich. Sie kamen mit 
dem Wind. Ein Glück für unsere Gegend war es, daß sie erst an¬ 
fangs August kamen und die Ernte schon unter Dach war. 
1405 wurde unser Heimatland von einer schrecklichen Hungersnot und 
Seuche heimgesucht. Die armen Leute verkauften, um ihr Leben zu 
fristen, die wenige Habe, sie starben Hungers, andere machten aus 
Verzweiflung ihrem Leben ein Ende. 
1534 brachte die Sommerhitze eine Unmasse von Raupen hervor, welche 
alles Grüne wegfraßen und eine Teuerung verursachten.
	        
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