Volltext: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich

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hin auch zu den vorgeschriebenen Waffenübungen nach Bruck a. d. Mur, 
bezw. nach Graz und Canale am Isonzo einrückte. 
Da schon bei Beginn des Universitätsstudiums sein Entschluß fest¬ 
stand, sich dem Postdienste zu widmen, war nach Ablegung 'der judiziellen 
und staatswissenschaftlichen Staatsprüfungen die Berufswahl bei Joses 
Almoslechner kein Gegenstand der Sorge, denn nach Elternhaus und 
Erziehung war es doch selbstverständlich, daß er den Beruf seiner Eltern 
ergriff. 
Mangels freier Dienstposten wurde er erst im Dezember 1902 zum 
Postkonzeptspraktikanten bei der Post- und Telegraphendirektion Linz, 
die damals unter der Leitung des Hofrates Anton Ramsdorfer stand, 
ernannt. 
Nach Ablegung der Post- und Telegraphen-Berkehrsprüfung und 
der Administrativprüfung erfolgte im Dezember 1905 seine Ernennung 
zum PostKonziplsten. 
Da nun seine Lebensstellung endgültig gesichert war, schritt er an 
die Gründung eines eigenen Herdes und vermählte sich im Mai 1906 
mit Anna Maria Dorn, gleichfalls einem „Perger-Kind", welcher Ehe 
späterhin zwei Mädchen, Herta und Elfriede, beschieden waren. 
Anter Hofrat Konrad Hoheisl, der dem Hofrate Ramsdorfer in der 
Leitung der Post- und Telegraphendirektion gefolgt war, wurde dem 
Postkonzipisten Almoslechner der Bahnpostinspektionsdienst übertragen. 
Mit 1. Jänner 1911, die Leitung der Postdirektion war inzwischen 
von Hofrat Hoheisl auf den Hofrat Dr. Emmerich van de Castel über¬ 
gegangen, wurde Almoslechner in den Aufsichtsdienst eingeteilt und 
wurde ihm der damalige Aufsichtsbezirk 6 (Mühlviertel) zugewiesen. 
Im März 1911 wurde er zum Postkommissär ernannt. Schon im 
nächsten Monate, April 1911, ereilte ihn ein schwerer Schicksalsschlag, 
indem er seine liebe Mutter nach kurzer Krankheit verlor. 
Im Juni 1913 wurde ihm die volle Anerkennung und der besondere 
Dank des k. k. Handelsministeriums für die ganz besonders verdienst¬ 
volle Betätigung und über den Kreis gewöhnlicher Pflichterfüllung 
hinausreichende und sehr ersprießliche Dienstleistung auf dem Gebiete 
der Mobilisierungsvorsorgen der Post- und Telegraphenverwaltung 
ausgesprochen. 
Bei Beginn des Weltkrieges im Jahre 1914 wurde er von der 
Kriegsdienstleistung enthoben und in der Militärabteilung der Post- und 
Telegraphendirektion Linz mit organisatorischen Arbeiten des Militär- 
post-(Feldpost-)Dienstes betraut. 
Im Juni 1916 wurde ihm der Aufsichtsdienst des damaligen Auf¬ 
sichtsbezirkes 3 (Salzkammergut) zugewiesen. 
Zufolge Allerhöchsten Handschreibens vom 17. Juni 1916 wurde er 
in huldvollster Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung im Kriegs-
	        
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