Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Staaten, so war Schober verliehen worden der Rote Adlerorden 
III. Klasse, das Komturkreuz des Schwedischen Wasaordens 1. Klasse, 
das Ritterkreuz des bayerischen Verdienstordens vom heiligen Michael, 
das Komturkreuz II. Klasse des herzogl. S. Ernestinischen Hausordens, 
die Ehrenzeichen des Deutschen und Österreichischen Roten Kreuzes, das 
Großkreuz des Ordens „Stern von Rumänien" und des bulgarischen 
St. Alexanderordens, das Magistralgroßkreuz des Souveränen Mal- 
teserordens, den Sawaorden, das ungarische Berdienstkreuz 1. Klasse 
und das Großkreuz der französischen Ehrenlegion. 
Nach dem großen Erfolg der Haager Friedenskonferenz, wo Oester¬ 
reich von den Reparationszahlungen durch Schober befreit wurde, glich 
seine Heimfahrt nach Oesterreich einem Triumphzug. Der festliche 
Empfang auf heimatlichem Boden in Schärding, Wels, Linz erreichte in 
Wien feinen Höhepunkt, wo Schober, „der Retter Oesterreichs", ge¬ 
priesen wurde. Alle Radiohörer konnten Zeugen sein des Jubels um 
Schober bei seiner Ankunft in Wien. Aus dem siegreichen Aufstieg 
Schobers fei noch erwähnt, daß Schober am 7. Jänner 1908 seine Be¬ 
rufung in das Präsidium der Wiener Polizeidirektion erhielt, um am 
23. April 1909 in das Ministerium des Innern zu kommen, avancierte 
1910 zum Polizeioberkommissär, kehrte am 1. Mai 1913 wieder in das 
Polizeipräsidium zurück, wurde am 20. März 1913 zum Polizeirat be¬ 
fördert und am 11. Juni 1918 mit der Leitung der Polizeidirektion be¬ 
traut. Als Hofrat ernannt, erfolgte die def. Ernennung zum Wiener 
Polizeipräsidenten am 3. Dez. 1918, dem auch die Leitung des gesamten 
Dienstes der öffentlichen Sicherheit in ganz Oesterreich unterstellt wurde. 
Schober, der sich einen Ehrennamen im internationalen Polizeiwesen 
zu schaffen verstand, galt als anerkannte Kapazität, nahm teil an ver¬ 
schiedenen Polizeikongressen, so auch an jenem in Amerika, sorgte wie 
ein Bater für „seine Polizei", der er viele Wohlfahrtseinrichtungen schuf. 
Die Erfolge im Haag brachten es mit sich, daß Schober nun das 
Große goldene Ehrenzeichen der Wiener Universität erhielt, Ehrendoktor 
der Wiener und Grazer Universität sowie der Grazer Technischen Hoch¬ 
schule wurde. 
Es würde zu weit führen, alle die Erfolge und Verdienste des 
großen Sohnes aus Perg hier anzuführen. Die Unmenge von Arbeits¬ 
energien, die vielen schlaflosen Rächte nach angestrengtester Arbeit, die 
Freude an der Arbeit für das Bolkswohl seiner geliebten Wiener wie 
aller Oesterreichs, die Beliebtheit und das Vertrauen, das das Bolk 
Oesterreichs auf seinen „Schober" setzte, zeigten die wiederholten Be¬ 
rufungen Dr. Schobers zum Bundeskanzler. Kamen widerwärtige 
Zeiten für Oesterreich, so sprang Schober in die Bresche und arbeitete 
für fein Baterland, ohne auf Dank oder Undank zu rechnen. 
Dabei blieb Dr. Schober immer der beurlaubte Polizeipräsident, dem 
das Wohl seiner Polizei besonders am Herzen lag, da er ja die Ber-