Volltext: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich

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Ehrenhalle. 
1. Dr. Thomas Lansius, 1577 bis 1657. 
2. Franz Nickel. 1766 bis 1833. 
3. Karl Grienberger, 1824 bis 1968. 
4. Dr. Johannes Schober. 1874 bis 1932. 
5. Josef Almoslechner, 1875 bis 
Dr. Thomas Lansius. 
Ein „halbvergessener" Perger. 
„Halbvergessen" — dieser Ausdruck muß als wohlwollender Ma߬ 
stab gewerket werden, wenn in Betracht kommt, daß weder die örtlichen 
Geschichtsquellen, noch die Topographie unseres Heimatlandes (Gielge, 
Pillwein: Geschichte, Topographie und Statistik von Oberösterreich und 
Salzburg, I. Teil: Der Mühlkreis; Linz 1827) des in Rede stehenden 
vormaligen Perger Geburtskindes und nachmaligen weitberühmten und 
hochgelehrten Dr. Thomas Lansius Meldung tun. Ohne Zweifel hatte 
der sonst wohlbewanderte Pillwein zur Zeit der Herausgabe seines vor¬ 
bezeichneten Werkes Martin Zellers Traktat von des Heil. Römisch- 
deutschen Reichs zehn Kreisen, Alm 1666, noch nicht zur Hand bekom- 
men, denn erst eine Nummer des „Amts- und Intelligenz-Blatt der 
k. k. priv. Salzburger-Zeitung", und zwar die Nummer vom 29. 3uü 
1839, bringt aus der Feder Pillweins nachstehende Notiz: „Etwas 
Merkwürdiges und äußerst wenig Bekanntes vom Markte Perg im 
unteren Mühlviertel von Oberösterreich. Der Markt Perg ... hat 
große Zelebrität wegen seiner Mühlsteinbrüche. Hier wurde am 16. Fe¬ 
bruar 1577 Dr. Thomas Lansius geboren. Er war Fürstlich Württem- 
bergischer Nat der Hohen Schule zu Tübingen, Bisitator und Kommissär, 
früher Professor am Fürstl. Collegium daselbst und hatte sich durch seine 
in Druck gegebenen Schriften, durch hohe Geistesgaben und durch herr¬ 
liche Tugenden weit und breit bekannt gemacht. Zu Tübingen entschlief 
er auch am 22. Dezember 1657 zum ewigen Frieden im Herrn. Sein 
Baker Leonhark war Nichker im Markte Perg: als solcher erwies er 
im Bauernaufstände 1596 seine Treue und seinen Gehorsam gegen seinen 
Landesfürsten Kaiser Rudolph II., trat mutig den Rebellen entgegen und 
erhielt so den Markt seinem rechtmäßigen Herrn." 
Diese Notiz gab Beranlassung, den Weg weiterer Forschung nach 
dem in Rede stehenden ehemaligen Sohne Pergs zu beschreiten. Dieser 
Weg führte naturgemäß nach Tübingen. Ein vom Berfaffer dieser 
Zeilen an das Rektorat der dortigen Universität gerichtetes Ansuchen 
um gefällige Bekanntgabe der Quellenschriften zu Dr. Lansius' Leben 
und Wirken fand seitens des Herrn Universitätsbibliothek«^ Dokkor
	        
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