Volltext: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich

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Schulter. Was sonst geschah, weiß man nicht. Am nächsten Morgen 
machte der Pfarrer nüchtern den weiten Weg auf den Kalvarienberg 
in Perg und erlöste dadurch eine arme Seele. 
Mißlungenes Teufelswerk. (S. 234.) 
Der Teufel wollte die Naarn gegen Allerheiligen hin ableiten, um 
dort den frommen Pfarrer und sein Werk zu vernichten. Es gelang 
ihm nicht. 3n der Naarntalftraße zwischen Perg und Pierbach ist aber 
noch der mächtige Falkenstein zu sehen, den der Teufel schon aufgetürmt 
hatte. 
Ein verborgener Schatz. (6. 73.) 
3n Mitterberg (Breiteneichinger-Holz) bei Perg, wo heute die Ruine 
steht, vergruben vor hundert Iahren zur Kriegszeit Bauern drei Butten 
Geld. Der Teufel brachte aber das Geld in seine Gewalt. Wer um 
Mitternacht in den Wald geht, sieht eine Oessnung, muß hinabsteigen 
und findet die drei Butten, die erste ist mit Gold, die zweite mit Silber, 
die dritte mit Kupfergeld gefüllt. Wer aber nicht vor dem letzten 
12-llhr-Schlag herauskommt, über dem schließt sich die Oessnung. 
Der geprellte Teufel. (S. 256.) 
Ein Knecht bei Naarn lebte in arger Not und rief abends den 
Teufel. Da trat er schon als Jäger mit einem Sack voll Geld ein. 
Dafür sollte der Knecht in den drei Tagen den Namen des Teufels 
wissen, „wenn nicht, gehört deine Seele mir!" Dem Knecht war es 
recht. Am ersten Tag fielen ihm viele Namen ein, am zweiten noch 
mehr, so daß er sich nicht mehr auskannte. Am dritten Tag kam ein 
Bettelweib ins Haus. Sie hatte auf den Teichwiesen einen grünen 
Jäger mit einem Spitzbartl und einem Roßfuß über den Zeitlinger-Bach 
hin- und herspringen gesehen. Dabei rief er immer: „Guat, daß da 
Bauernknecht net woaß, daß i Spitzbartl hoaß!" So erfuhr der Knecht 
den Namen und drängte die Bäuerin, daß sie dem Weib einen Striezel 
Butter gab. Als nun der Teufel kam und höhnisch fragte, wie er 
heiße, sagte der Knecht „Peperl?" „Nein!" „Hansl?" „Na, na!" 
„Dann hoaßt gar Spitzbartl?" Zornig mußte der Teufel dem Knecht das 
Geld lassen und verschwand. 
Ein Schatzgräber. (S. 107.) 
3m Mitterbergwald (Breiteneichinger-Holz) bei Perg sei ein großer 
Schatz vergraben. Zwischen 11 Ilhr und 12 Uhr nachts wird er in 
einer Oessnung sichtbar. Ein Knecht wagte es einmal, zur rechten Zeit 
hinabzusteigen, er hatte Glück und füllte sich alle Taschen.
	        
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