Volltext: Die Festung im Gletscher

Ängstlich stand der Alte zwischen den Zomigen und 
blinzelte hilflos von einem zum andem. Plötzlich legte 
sich der Lärm. Die Schwester, eine große, stattliche Er¬ 
scheinung in mittlerem Alter, trat aus der Tür. Ihre 
grauen Augen streiften mit kaltem Blick über die Gruppe. 
„Wer führt hier das Kommando?" fragte sie in einem 
Ton, der das Befehlen gewohnt war. 
„Ich!" meldete sich Perathoner. „Warum?" setzte er 
unfreundlich hinzu. 
„Zu welcher Truppe gehören diese Leute? Solch rüdes 
Benehmen dulde ich auf meiner Station nicht, ich werde 
mich bei eurem vorgesetzten Offizier darüber beschweren! 
Solchen Zuständen muß ein für allemal ein Ende ge¬ 
macht werden!" Hart und schneidend klangen die Worte 
in das Schweigen der Winterlandschaft hinaus. 
„Wir fordem, was uns gebührt, Schwester!" rief 
eine Stimme vom Tisch her. 
„Ruhe!" gebot die Schwester. 
Jetzt brach der Lärm erst recht los. Mit finsteren 
Blicken starrten die Umstehenden auf die Frau zwischen 
ihnen, und böse Worte flatterten auf. 
Da trat, zwei Männer beiseite schiebend, der „Storch" 
in den Kreis. Etwas ungeniert musterte die Schwester 
den zerknitterten, rußfleckigen Mantel des Offiziers. 
„Leutnant Unterengensteiner, Kommandant des Al- 
pin-Zugeö", stellte er sich höflich vor. 
Ihr Gesicht hellte sich auf. „Gut, daß Sie selbst 
kommen, Herr Leutnant, ich muß Sie leider mit einer 
sehr unangenehmen Sache belästigen." Sie schilderte nun 
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