schlagenden Wurfminen weggefegt. Der Gegner ver¬
suchte hartnäckig, diesen wichtigen Stützpunkt durch
heftige Beschießung aus Geschützen und großkalibrigen
Minenwerfern zu schwächen, mit dem Erfolg, daß nach
einer solchen Beschießung die Kampfanlagen meist voll¬
ständig vernichtet wurden.
Wenn dann jedoch die stürmenden Alpini versuchten,
die Stellung zu besetzen, wurden sie jedesmal trotz ihrer
Übermacht in erbittertem Nahkampf hinausgeworfen.
Schwer waren nach solchen Zusammenstößen die Ver¬
luste der kleinen Besatzung, und Stunden hindurch
hallte durch die geschwärzten Eistunnelö das Stöhnen
der Verwundeten und Sterbenden. Ungeachtet dieser
Gegenwehr war es den Italienern gelungen, sich all¬
mählich an einigen Stellen bis auf kurze Distanz an die
Schartenstellung heranzuschieben und sich dort festzu¬
setzen. Eine Anzahl geschickt angelegter M.-G.-Nester
und Minenwerferbatterien schützten diese vorgeschobenen
Feldwachen so gut, daß es unmöglich war, ihnen bei¬
zukommen. Damit schien aber ihrem weiteren Vor¬
dringen ein Ende gesetzt, denn Kaiserschützen und Jäger
waren sich bewußt, hier ein kleines,aber wichtiges Stück¬
chen. Heimaterde, oder richtiger gesagt Heimateis, zu
verteidigen, und setzten alles daran, jedes neuerliche
Vorarbeiten des Gegners zu verhindem. Ständig aufs
äußerste gefährdet waren jedoch die Posten, die der
vorgeschobenen italienischen Feldwache gegenüberstan¬
den. Die kurze Entfernung machte es den Alpinis mög¬
lich, ihre Eierhandgranaten herüberzuwerfen, die dann
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Unterstände
im Schnee