Volltext: Die Festung im Gletscher

Meter um Meter durch den Schnee und schleppten 
keuchend die zwei total erschöpften Kameraden mit sich. 
Hilferufend rollten die Signalschüsse durch den Sturm. 
Da kam von oben mehrfache Antwort. Nochmals peitschte 
ihr zäher Lebenswille die erstarrten Körper vorwärts. 
Lichter blinkten durch die Nebelmauer. Kaiserschützen 
unter Führung eines Kadetten kamen ihnen aus der 
Reservestellung entgegen. Unter ihnen die eigenen 
Kameraden, die der Rast im schützenden Unterstand nicht 
froh werden konnten. Bis zum Bauch sanken die Helfer 
trotz der Schneereifen in den weichen Schnee ein. In 
kurzen Abständen zeigten zurückgelassene Posten durch 
Lichtsignale und Schüsse den kürzesten Weg. 
Der neue Tag war nicht mehr fern, als sie zum 
zweitenmal aufatmend den schneeverwehten Unterstand 
erreichten. Eine unangenehme Überraschung erwartete sie 
hier. Der einzige Raum war überfüllt mit Menschen. 
Es war ein Teil der großen Trägerkolonne, die Bauholz 
in die hochgelegenen Stellungen geschleppt hatte. Voll¬ 
ständig erschöpft und unfähig, bei dem Sturm ihre 
weiter unten stehenden Baracken zu erreichen, hatten sie 
sich in die Unterstände der Reservestellung geflüchtet, um 
den Tag abzuwarten. Sie rückten zusammen, so gut eS 
ging, doch immer noch drängten von außen Menschen 
herein. Als der letzte hinter sich die Tür zugezogen hatte, 
standen sie eng aneinandergedrängt in dem niederen 
Raum. Körper preßte sich an Körper. Nur die beiden 
schmalen Pritschen boten einigen Platz zum Sitzen. Die 
dort Platz fanden, hockten mit eingezogenen Knien auf 
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