Volltext: Die Festung im Gletscher

die lange, anstrengende Spreizstellung und das rasch 
ermüdende Hacken nach aufwärts, waren ihm die 
Glieder wie eingerostet. 
„Bluatiga, dös is a Arbeit, alle halb Stund müaß 
ma unS ablösn. Und guat zehn Meter sollö no sein biö 
zur Sunn au st", knurrte Peter. 
„Kannst nix machn, zu jedn Häusl g'hört a Rauch¬ 
fang, in vier Tag habtS 'n fertig und sadS ön Qualm 
und d' Huastn los", tröstete Pontlatzer. 
Nach kurzem Aufenthalt und Austausch der Neuig¬ 
keiten zog Perathoner mit seinen Leuten weiter. Einige 
Stunden wanderten sie schweigend, mehrmals ab¬ 
zweigend, durch daö Innere des Gletschers. Steil führte 
plötzlich der Tunnel nach aufwärts. So weit das Licht 
der Fackeln reichte, reihte sich Stufe an Stufe. Eine 
Treppe, in schöner Gleichmäßigkeit ins blanke Eiö ge¬ 
hackt, zog sich in gerader Richtung nach oben. Sie 
erschien ihnen wie eine Freitreppe, an deren Ende das 
funkelnde Schloß irgendeiner Märchenprinzessin stehen 
mußte. Doch nur ein elender, verräucherter Unterstand, 
durch dessen Fugen trübroteS Licht glomm, stand am 
Ende der achtundneunzig Stufen. 
Einige hundert Meter weiter durchriß eine mächtige 
Spalte den Tunnel. Eine schmale Brücke führte hinüber. 
Die beiden Tragbalken hatten durch die ständige Ver¬ 
breiterung der Spalte fast ihre ganze Auflage verloren. 
Während der rechtsseitige noch eine Handbreit am 
Spaltenrand auflag, hing der Linke, nur durch den 
Bretterbelag gehalten, über die Tiefe. 
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