Volltext: Die Festung im Gletscher

Noch lauschten die Ziehenden hinüber, da erschütterte 
ein ohrenbetäubendes Krachen die Luft, und eine turm¬ 
hohe Feuersäule grelltc steil gegen Südost. RoteS Licht 
zuckte wie Höllenbrand über die bleiche Felspyramide 
der Vernel, und das fauchende Stoßen einer die Luft 
durchrasenden zo.;-om-Granate lag für einige Sekunden 
über dem Tal. Dann Stille. FemeS Grollen kündete 
den Einschlag. 
Ein leises Gemurmel lief die Kolonne entlang. 
Wieder donnerte ein Abschuß, und wieder zuckte daS 
rote Fanal der gewaltigen Kriegsmaschine drohend gegen 
das Firmament. 
„Dö kumman halt gschwinder z'Hilf als wir", 
meinte Pontlatzer und fuhr sich mit dem Handrücken 
über die schweißnasse Stirn. 
Weiter ging der Marsch. Hinter ihnen versanken die 
letzten Häuser von Penia im Dunkel der Nacht. Schwarz¬ 
klumpige Äcker säumten die Straße. 
Und von der Marmolata her grollte immer vemehm- 
licher der Donner der Front. 
<-^^er Sommer war ins Land gezogen. Doch die 
«^/Kämpfer oben in den Gletscherstellungen merkten 
nur wenig davon. In weitem Umkreis schillerten die 
blaugrünen Flächen der Eisbrüche, und mattweiße Firn¬ 
hänge und spaltendurchrissene Gletscherbecken schlossen 
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