Volltext: Dritte Folge (Dritte Folge / 1922)

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eahm was gstohln hättn. Ban obern Bänkort sitzt 
a nieda und kehrt ins in Bugl zua. Mei Nachba 
luagt umi draf und i denk ma: „Ahan, das wird 
der oa fein!" 
Glei draf kemman drei a vier mitanand. Das 
fan Zeugn, weil f' schon lachade daherkemman. 
3l Kläga lacht nöt so laut und da Angeklagte schon 
gar nöt. Mei Sitznachba steht af und geht hin za 
eah. „Grüaß Eng Gott banand!" höbt ar an; 
daweil kimmt da Grichtsdeana z'ruck, und oana 
will sei Pfeifn gschwind einschoibn, fallt eahm 
abar afs Pflasta abi und wia da Deana sagt: „Da 
kinnan €>' eh rauka, meine Herrn!" da kimmt 
eahm völli 's Flehn aus um sei Schwanaköpfl. 
„Zahlt sie aus," brummt a halblaut, „wögn den 
Deppn dort," und schaut den Kuntn äsn obern 
Bänkort so liab an als wann ar eahm das ganz 
Bezirksgricht ins Gsicht fpirzn mecht. 
Äst zoign sie zwoa Weibsbilda üba d' Stiagn 
affa. Toa tan f, als wann f zan Beichtstuhl gan 
gan. Tritt! für Tritt! gehn s' daher und oane 
fragt schen schüchti, ob s' dert da recht an sän. 
Jatzt steht der von obern Bänköck a^, denn das 
sän dö seinign zwo. Also, dö zwoa Gögnparteian 
sän banand, es schlagt d' Stund aus, dö Tür von 
Bahandlungssaal wird afgrissn und aft schreit 
oana: „Sebastian Latschnbacher!" 
„Hier!" 
„Florian Detschnböck!" 
„Ah da!"
	        
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