Volltext: Dritte Folge (Dritte Folge / 1922)

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„Ru, das is dös Gschloß oda dö Burg, wo a 
Regent sein Schreibtisch stehn hat, af den er re 
giert." 
„Ja, abar insa Schulmoasta hat ah an Schreib 
tisch und da Herr Pfarra ah, und 's Schulhaus 
und da Pfarrhof wird doh koa Residenz gnennt, ja, 
und d' Hochwürdn regiert nu dazua dö ganz 
Gmoa!" 
„Das vastehst nöt, Diandl. A repatirliga Regent 
muaß von Adl sein." 
„So, so. Nu, iatz, daß r wieda dumm frag: Was 
is denn eigentli für an Jntaschiad zwischn an Ade 
lig« und an anan Mentschn?" 
„Dö Adelign sän blaublüati." 
„Das glaub i nöt," sagt 's Seffal, nimmt 
gschwind a Spennadl, dö f in Spensa stöcka hat, 
und tupft damit in Damian af d' Hand. „Du 
Lugnschübl!" schreit s', wia das raot Bluat vüra- 
zahnt, „haft eh ah desselbr Bluat, wia insaroans 
oda sinst a Vieh!" 
Wieda nimmt ar s' ban Koi, da Damian, und 
sagt: „Sefferl, das vastehst z' klewa. Wannst a 
Zeit! af mei' Gschloß kamst, wurd's Dar vielleicht 
einleuchtn; abar nu bösfa wa's, wann Dih a Prinz 
heiratat, daß D' selm an adalige Dam wurdst." 
„O mein Gott!" seufzt 's Diandl, „das wa ja 
doh dena ganz unmigli." 
„Nix is unmigli!" sagt da Damian herrisch und 
«st nimmt ar 's Mensch ban oll zwoa Händ, habt 
sie mit sein Gsicht zu ihrn linkn Erwaschl zuwi und
	        
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