Volltext: Krieg ohne Heer

Die Rümpfe an der Grenze bis zg. August 
Das Gefecht um Nowosielica 
Hiezu Texlskizze i. 
Auf allen Eisenbahngeleisen im Innern der Mon¬ 
archie rollten unaufhörlich die Züge, vollgepfropft 
mit Soldaten, Pferden, mit Geschützen, Trains und 
Material — südwärts nach den Versammlungs¬ 
räumen des Kriegsschauplatzes B, nordwärts zum 
Kriegsschauplätze R. Tausende von Zügen, mit ganz 
kurzen, plangemäßen Intervallen. Tag und Nacht 
hindurch, ohne Unterlaß, wochenlang. Von stürmi¬ 
scher Begeisterung mit Reisig geschmückt, einem noch 
unerschlossenen Schicksal entgegen. Ihr Nattern, 
Dröhnen, das Kreischen der Räder aus stählernen 
Schienen und im Innern kriegerisches Singen der 
Männer, die den Krieg noch nicht kannten, übertönte 
Schluchzen und Sorge der in Stadt und Dorf ver¬ 
lassenen Eltern, Frauen, Töchter. 
Indessen kämpften in deö ersten Kriegstages 
Morgendämmerung meine Gendarmen bereits auf 
feindlichem Boden. 
Gendarmeriewachtmeister Eugen Gadza war an 
der Spitze seiner Patrouille der erste Österreicher im 
Weltkrieg, der die russische Reichsgrenze überschritten 
hatte. Er stürmte zwei Kilometer östlich der Reichs¬ 
grenze die den Grenzort Rewkaucy beherrschende 
und von den Russen verschanzte Höhe Mohila. Für 
diese Tat wurde Wachtmeister Gadza — als erster 
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