Energie und Selbstaufopferung organisierte und in seiner
Voraussicht durch Anwerbung freiwilliger Huzulen und
Rumänen neue Kampftruppen schuf, sie operationsfähig
machte und zur Landesverteidigung heranzog.
Wir bestätigen, daß Herr Oberst Fischer mit diesem
zus ammengewürfelten M anns chaftsmaterial, und obzwar
er bis 27. Oktober 1914 weder über ein Geschütz noch ein
Maschinengewehr verfügte, gegen weit überlegenen, mit
allen Waffengattungen vordringenden Feind den Kampf
aufgenommen, die Landesverteidigung und den Kleinkrieg
mit Aufgebot aller Energie, kluger Weisheit, vieler List
und Anspannung aller geistigen und physischen Fähigkeiten
erfolgreich geführt, monatelang starke feindliche Kräfte ge¬
bunden, die südliche Bukowina vor feindlicher Invasion und
Brandschatzung bewahrt, der Bevölkerung die Ernte und
die Wintersaat ermöglicht und dadurch der Volkswirtschaft
Millionenwerte gerettet, seine Untergebenen zur höchsten
Leistungsfähigkeit und opferwilligsten Selbstverleugnung
entflammt und durch seine weise Führung am 20. Oktober
1914 die Hauptstadt Czernowitz, ohne erhaltenen Befehl,
eingenommen hat.
Daß diese hervorragenden Erfolge einzig und allein dem
organisatorischen Talent, der eisernen Energie, der tapferen
und weisen Führung des Herrn Obersten Fischer zuzuschrei¬
ben sind, bestätigen und bekräftigen wir mit unseren Unter¬
schriften und unserem Siegel.
Wir erachten, daß Herr Oberst Eduard Fischer sich den
Anspruch auf die Verleihung des militärischen Maria-
Theresien-Ordens erworben hat und bitten ihn, auf Grund
dieses Zeugnisses die erforderlichen Schritte zu unternehmen.
Czernowitz, am iz. September 1915.
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