Volltext: Krieg ohne Heer

In Nadautz bestieg der Thronfolger den bereit¬ 
gestellten Zug, umjubelt von den Bewohnern, die 
ohne Unterschied der Nation die Volköhymne sangen. 
In Kimpolung nahm der Erzherzog das Abendbrot 
in der Ossiziersmesse meines Stabsquartiers, erwies 
meiner im Dienste der Kranken und Verwundeten 
stehenden Frau die Ehre seines Besuches und reiste 
über Dorna Watra und Oberungarn nach Wien 
zurück. 
Während der Anwesenheit des Erzherzogs war 
es an der Bukowinafront nur zu unbedeutenden Vor- 
postengesechten gekommen. Im westlichen Abschnitt 
der 54. Division wurde aber heftig gekämpft. Hier 
galt es, das Vordringen der Russen in das Putilla- 
und Czeremosztal auswärts zu verhindern. Teile der 
Bataillone Hauptmann Domiczek und Malinowski 
stießen am 17. Dezember aus starken Feind und 
warfen ihn; Vizewachtmeister Kucurucz machte mit 
seiner Kompanie 8g Gefangene. Als jedoch ein feind¬ 
licher Flankenstoß einsetzte, bemächtigten sich die Ge¬ 
fangenen wieder ihrer Waffen; es blieb der Kom¬ 
panie Kucurucz nichts übrig, als sie niederzumachen. 
Russische Übermacht zwang am 18. Dezember die 
ganze Gruppe, die unter Befehl des Oberstbrigadiers 
Suchomel stand, in den Raum von Sergie zurück¬ 
zugeben. 
Die Bataillone hatten bei diesen Kämpfen arge 
Verluste erlitten, so die Kompanie des schwer ver¬ 
wundeten Vizewachtmeisters Kucurucz allein an 
Toten 43 Mann.
	        
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