Volltext: Krieg ohne Heer

bereits den Pruth überschritt, um die Hauptstadt zu 
besetzen. 
Sofortige Verfügungen waren erforderlich. 
Nach dem Einbruch stärkerer russischer Kräfte 
in die Bukowina zwischen Dnjester und Pruth hatte 
die Grenzverteidigung ihr Ende gefunden. Den 
Zweck, die Mobilisierung zu decken, hatte sie vollauf 
erfüllt, sie hatte auch noch während des Aufmarsches 
der österreichisch-ungarischen Armee in Galizien 
standgehalten. Trotz erheblicher Verluste in vier¬ 
wöchigen Kämpfen hatten meine Gendarmen, Fi¬ 
nanzer und Landstürmer an Schlagkraft nichts ein¬ 
gebüßt. 
Ich entschloß mich deshalb, die Verteidigung des 
Landes und den Kleinkrieg in vollem Umfang auf¬ 
zunehmen. 
Es galt nun die nötigen Entschlüsse über die Art 
der Durchführung zu fasten. Und zwar: entweder 
den Kampf aus einer Zentralstellung — Raum um 
Seletin im Westen der mittleren Bukowina, durch 
die dort radial zusammenkommenden Verbindungs¬ 
straßen hiezu sehr geeignet — aufzunehmen; oder 
aber die Landesverteidigung abschnittsweise — an 
den Flnßabschnitten des Sereth, der Suczawa, der 
Moldawa und der Goldenen Bistritz — durchzu¬ 
führen, was mit Rücksicht auf die Minderzahl der 
Kräfte bei einer bedeutenden Frontentwicklung das 
Beziehen einer Kordonstellung bedingte. 
Taktische Gründe, wie die Möglichkeit, über¬ 
raschend, schnell und mit örtlicher Kraftüberlegen¬ 
heit nach verschiedenen Richtungen hin wirken zu 
90
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.