konnte aber nicht mehr durchgeführt werden, weil in¬
zwischen die Grenzposten schon wieder im Kampfe mit
sehr überlegenen Feindeskrästen standen.
Am 29. August drangen starke russische Vor¬
huten, Infanterie, Kosaken, Maschinengewehre,
neuerlich vor. Bis zur letzten Patrone und im Hand¬
gemenge mit blanker Waffe wehrten meine Grenz¬
posten die Übermacht ab, ehe sie von Abschnitt zu
Abschnitt zurückwichen. Erst nach blutigem Ringen
konnten die Russen in Nowosielica, in Bojan, in
Toporoutz Fuß fassen.
Go wurde der 29. ein Ehrentag für meine Grenz¬
posten. Von einer jnfanteriebrigade und einer Ko¬
sakendivision angegriffen, hatten sie den aussichtslosen
Kamps — einer gegen zwanzig! — aufgenommen,
sich heldenhaft geschlagen und den Feind am raschen
Vordringen ausgehalten, jedenfalls war Zeit ge¬
wonnen; die Rußen gingen über die Linie Ezernawka
—Rarancze—Bojan nicht weiter vor.
Noch schwieriger wurde die Lage am Zv. August.
Stets mehr Truppen schob die russische Führung an
die Bukowinasront: in den Nowosielica-Bojan-Ab-
schnitt eine jnfanteriebrigade, i V- Regimenter Kosa¬
ken, mehrere Batterien; nach Rarancze und Topo¬
routz l^/- Regimenter Terekkosaken; nach Ezernawka
einige Sotnien Kavallerie; in die nördlichste Buko¬
wina, zwischen Waldzone und Dnjester, eine jnsan-
teriebrigade und anscheinend eine ganze Kavallerie¬
division.
Verhängnisvoll waren die Nachrichten vom ost-
galizischen Kriegsschauplätze zu werten. Immer be-
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