Volltext: Krieg ohne Heer

Unsere 35. Landsturm-Jnfanteriebrigade war im 
Raume Rarancze—Kotul Ostritza, also kaum noch 
10 Kilometer vom Gegner, im Anmarsch begriffen. 
Sie besaß weder Geschütze noch Maschinengewehre. 
Aber hinter ihr rückte von ITordwesten her die 
43. Landwehrdivision unter FML. Schmidt von 
Georgenegg heran. 
Gegen 8 Uhr vormittags eröffnete die russische 
Artillerie von Ryngacz ein heftiges Feuer auf die 
MohilcyStellung, die von meinen Gendarmen und 
Landstürmern der zwei Posten Slobodzia-Rarancze 
und Bojan unter Bezirkswachtmeister Krzesinski in 
der Stärke etwa einer Kompanie verteidigt wurde. 
Die Beschießung kostete uns bloß 3 Tote und 1 Ver¬ 
wundeten, da der vordere Graben, auf den sich die 
Russen eingeschossen hatten, nicht besetzt war und die 
Mannschaft in einer rückwärtigen Stellung lag. 
Nach zweistündigem Artilleriefeuer griffen 3 Ba¬ 
taillone von Ryngacz her an, wurden aber durch das 
wirksame Feuer der Besatzung zum Stehen gebracht. 
Als rustische Reserven die Mohila-Stellung zu um¬ 
fassen strebten, zogen sich die beiden Posten mittags 
in vollster Ordnung auf Bojan zurück. 
Gegen 3 Uhr nachmittags rückte der feindliche 
Südflügel, etwa ein Infanterieregiment, in zwei 
Kolonnen von Nowosielica und Rarancze Slobodzia 
gegen Bojan vor. Ilm 4 llhr nachmittags von 
unseren Vorposten am Ostrande von Bojan be¬ 
schossen, entwickelten sich die Russen zum Gefecht, das 
vom Bezirkswachtmeister Krzesinski aufgenommen 
und bis 6 llhr nachmittags geführt wurde. Eine 
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