d) Oktogon auf quadratischem Unterbau mit
Gesimsgliederung.
Die Gesimse gliedern den unverjüngten quadratischen Unterbau
wie in Typ b), ungefähr würfelförmig. Hieher zählen die Türme in
Ering, Kirchdorf, Hirschbach, Malgersdorf, Martinskirchen, Zimmern
und viele andere. Seit welcher Zeit die
Türme in Altbayern mit Oktogonaufsät
zen versehen werden, ist deshalb schwer
zu sagen, weil an den Türmen oft lange
nach Vollendung der Kirche noch gebaut
wurde, so daß das Jahr der Vollendung
der Kirche noch nichts aussagt über den
Turmbau. Es scheint jedoch, daß an den
Landkirchen erst um 1460 das Oktogon
gebräuchlich wurde.
e) Oktogon auf breiten Stock-
werken mit Verjüngung.
Die Typen c) und d) ließen immer noch
den Unterbau starr und unorganisch als
einen Kubus bis zu 3 / 4 der Turmhöhe an-
steigen. Das konnte tüchtige Meister nicht
ruhen lassen. Sie griffen nun aber zu
einem sehr eigenartigen Mittel, um
den Unterbau in den
aufstrebenden