muthlg, feurig. Ich fühle das Gegentheil; nimmt
mich auch nicht Wunder. Die Furcht meiner Mut¬
ter , bei ihrer Liebelet) überrascht zu werden, hat
sich auf mich fortgeerbt, und so entstand dieses Mit¬
telding zwischen Mann und Weib, welches gegen
kosende Weiber Mann, gegen zürnende Männer ein
Weib ist. — Thanhof kömmt auch noch nicht! —
Wär' sein Anschlag mißlungen; gestände er auf der
Folter, um sich vor Willnaus Rache zu sichern, für
wen er Helenen raubte — dann --- Ha! sie
kommen! — Es geräth; nun werde Udamein Weib,
und Helene meine Buhldirne.
Markrvard von Thanhof, Helene gefesselt und
mit verbundenem Munde.
Thanh. (legt die Finger auf den Mund)
Bonr. Ich verstehe euch.
<bd. (Sinke zusammen)
Bonr^ Laßt sie; sie wird sich schon wicher er¬
holen.
(Die Rnechte suchen sie zu laben)
Thanh. (schlügt das Vifer auf, leise) Nun
Schwager! jetzt hast dn dein zärtliches Täubchen.
Ronr. Den Dank will ich deiner Schwester
bezahlen. Du weißt, daß ich Helenen nur darum
rauben ließ, um ihre Freunde zu quälen. Dein
Auftrag — i
Thanh. Berieth leicht. — Leonhards Buben
kämpften auf Sternauers Wiese. Da ließ ich die
Burg-