Volltext: Aus'n Löbn griffn

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tätnftreit. Ob iatzt dar oa Briaf in Wenzl Schestak 
ghert und da anda in Franz Gerstl oder in David 
Löwenstern, das is oading; fö lingan friedli ba- 
nand und wartn geduldi, bis af da Post an iads 
Schreibn an Stempl afs Hirn kriagt, damit es fö 
af feinet Roas gheri ausweifn kann. 
Nah da Deanftmadln ruckan in da Früah d' 
Ladnarina und d' Kummi mit eahne fchmockadn 
Briafal an. Zierli und a meng affektiert werns 
einigftöcft und mann fö oans a meng spreizt da- 
gögn, friagts mitn Fingaspitzln a zarts Tauchal bis 
's in ararischen Schlund abirurnpelt. Ban junga 
ßeutln va da Handlung harn d' Adressn gern an 
gmiffn Schwung und dö greoßn Buagstam sän oft 
so vafchlunga als wanns in Bandlwurm hättn. 
Bttßl, Tränan, ßiabs- und Treufchwür hängan 
banand wia d' Zeckn und wann oans recht a feins 
Gher hätt, kunnts arnend sogar intafchiadlige 
Seufzet vanehrna. 
Mit an vawoantn Gfichtl fimmt oani zan Briaf- 
kastl her. In an Papier hats an Briaf, tuat ’rt 
langsam außa, schaut nu amal 'd Adreß an und 
stockt ’n zaghaft in d' Klurnfn. Wiar a drin is, 
tuats ihr fchan glei wieda load. Mitn Fingen 
tauchts d' Blechkappal z'ruck, ob a denn nimma zan 
fehgn is. Is fchan ban Bodn. A Seufza, a langa 
und danah is ihr leichta. Es hätt ja nix gleigfehgn, 
mann foa Aussicht zan Heiratn is. Oll zwoa nix 
hetbn — is guat, daß f eahm gfchriebn hat — fö 
wem fö vagöffn. 
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