Volltext: Bürgerbuch des Marktes Ried im Innkreis 20. Heft.

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Vruderschaftsbuch des Marktes Ried (1503). c) Die Ur¬ 
kunden des Stadtarchives Ried (Programm 1910 und Nach¬ 
trag in Rieder Heimatkunde IV., S. 134 ff.). 6) Die Ur¬ 
kunden und Akten des einstigen Schloßarchives in Aurolz- 
münfter. e) Das Visitationsprotokoll der Diözese Passau 
1558—59. f) Urkunden und Akten des Schloßarchives in 
Katzenberg. 
Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, daß mit 
dem Auffinden neuer ungedruckter Quellen das „Bürger¬ 
buch" die erwünschte Vervollkommnung erfahren wird. 
Einteilung des Marktes Ried. 
Die ersten Gassennamen in Ried werden urkundlich 
seit 1593 erwähnt. Die Lage eines Gebäudes bezeichnete 
man bis dahin und auch später noch durch die Angabe, 
ob es im eigentlichen Markte oder in einem der beiden 
Vormärkte stand. 
1. Der Markt umfaßte folgende Plätze: a) den 
Platz (Hauptplatz, im Volksmund „auf'm Platz") mit dem 
unteren Tor (später Fleisch-, Schloß-, Kapuziner- oder 
Linzertor genannt); b) den oberen Platz (einen Teil 
des Holzplatzes mit dem Tandlmarkt bis zur einstigen Spi¬ 
talkirche, jetzt Stelzhamerplatz) mit dem oberen oder 
Braunauer-T o r; c) den Hinteren Platz (Roßmarkt), 
Unten geschlossen, in der Mitte mit dem dritten (Erl-, 
Münsterer- oder Schärdinger-)T o r und oben mit dem 
„S l ä t ü r l" (Schlupftürl)H. 
2. Der obere Vormarkt begann am Braunauer- 
tor und umfaßte den inneren Vormarkt bis zum Beginn 
der Stelzhamerstrahe und bis zur Ache sowie den 
äußeren Vormarkt außerhalb der genannten Linie. 
3. Der untere V o r m a r k t lag an der Breitsach 
und dehnte sich über den Schloß- und Engl-(Kapuziner-) 
Berg aus. 
Auf dem Platz standen an Stelle der heutigen Be¬ 
zirkshauptmannschaft drei Häuser: Nr. 7: im 18 Jahr¬ 
hundert das Amts- und Wohnhaus der Wirtschaftsver¬ 
walter (Propstrichter) der Güter des Domkapitels zu Passau, 
seit der Verweltlichung des geistlichen Besitzes (1803) 
k. k. Rentamt. Das Haus Nr. 8 gehörte bis 1746 dem 
bayrischen Landschaftssekretär Thaddäus Anton Reisinger, 
hernach der Frau Maria Anna von Imsland und ihrem 
Erben, dem Baron Hoheneck. Seit dem Jahre 1785 war 
*) 1483: Släfftürl. 1790: Schläfthürl. Von Schlauf, Schluf, 
Schlupf. (G. Weitzenböck.)
	        
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