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le (Herrenburg und Knappenburg), hat sie mit den
Burgen des eilften Jahrhunderts gemein, deren Ge⸗—
bäude aber höher und nie so regelmäßig waren.
Das eigentliche Schloß besteht aus einem schmalen,
langviereckigen Gebaͤude, welches sich laͤngst den
Graͤben hinzieht und einen sehr großen Hof im In⸗
nern bildet. Es hat nur ein Geschoß. An der
Brücke steht etwas vorspringend, in dasselbe gebaut,
ein laͤnglich viereckiger, drei Stockwerke hoher Thurm,
durch welchen das Thor nach dem Hofe führt. Ge⸗—
genüber liegt der Knappenhof noch minder hoch, in
Gestalt einer Kammer, gegen das Schloß zu durch
eine von einem Flügel zum anderen laufenden Mauer
eingefaßt, in deren Mitte sich ein Thor befindet, von
welchem die Bruͤcke nach dem gegenüber liegenden
Schloßthurme führt. Die Ecken der Flügel wurden
durch zwei Thürme vertheidigt, welche die Gestalt ab—
gestutzter, achtseitiger Pyramiden und pyramidalische
Dacher hatten. Von einem derselben führte eine
feste Brücke nach dem Lande. Spaͤter wurde das
Schloß an den Ecken mit Basteien versehen.
In einem Documente des Stiftes Heili—
genkreuz wird schon im Jahre 1266 eines Diet,
ai Sohn Dierichs don Rohro w, Bruders
Heinrichs von Lichtenstein als Zeuge er—
waͤhnt, aber es ist ungewiß ob exr den Nahmen von
einer Burg oder dem gleichnamigen Flecken geführt,
und ob erstere damahls in solchem Zustande waren,
wie sie oben beschrieden wurde, und in welchem sie
sich noch vor anderthalb Jahrhunderten befand.