Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Eilfter Theil. Zwölfter Theil. (11/12 / 1840)

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Umgegend davon. Jeder bedauerte die Huͤlflose, dber 
Keiner wagte einen Versuch zu ihrer Rettung. 
Waͤhrend auf Burg Herand stein die Anstal⸗ 
ten zur Vermählungsfeier rastlos betrieben wurden, 
kehrte Idas Geliebter Otto heim. Er hatte sich 
im Gefolge seines Herzogs auf einem Zuge wider die 
Ungarn das Ritterschwert verdient, und dachte 
nun seine Theure freudig zu überraschen. Das erste 
Wort, das ihm entgegenscholl, war: Ida ist Wul— 
fo's von Herand's Braut. Anfangs stand er betaͤubt, 
seiner Sinne kaum maͤchtig; bald aber faßte er Muth, 
und sann auf ein Mittel zu ihrer Rettung. Den 
Stahlhelm unter einer breiten Kappe, die Waffen— 
tracht unter einem Pilgrimkleide bergend, schritt er 
entschlossen mit blutendem Herzen nach Wulfo's 
Waldneste, aus ihrem eigenen Munde zu verneh— 
men, ob sie zu solcher Verbindung mit freiem Wil— 
len (vielleicht von Eitelkeit geblendet, fuͤrchtete er) 
beigestiumt, und ihres ihm gegebenen Treuschwures 
sich begeben habe. Neid auf ihre Schönheit und Tu⸗ 
gend hatte der Schuldlosen verlaͤumderisch dieß auf— 
gebürdet. — 
WVron den bergenden Aesten eines gewaltigen Bau⸗ 
mes herab, sah er die verloren Gegebene im Garten 
wandeln. Leicht überstieg er die Mauer. Er haͤtte ihre 
Thränen gesehen, und nun zweifelte er keinen Augen— 
blick mehr, daß sie ihm die Treue nicht gebrochen. 
Mit klingenden Schritten, seiner Tracht vergessend, 
eilte er auf sie zu, die ihm laut aufschreiend entge⸗ 
genflog, und weinend an seine Brust sank. Eben 
schwur er ihr, eh die Sonne zur Ruͤste ginge, Ret— 
tung zu bringen, und stürzte eilfertig den Helm auf, 
den er vorher abgeworfen hatte, da sprang Wulf o
	        
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