Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Eilfter Theil. Zwölfter Theil. (11/12 / 1840)

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ihn der Hunger schon wüthend peinigte, und der 
Lindwurm zur bestimmten Stunde herabflatterte, da 
überwand die Liebe zum Leben und zur Freiheit bei 
Obesslik alle Furcht, allen Abscheu vor dem Un— 
thiere. Mit verzweifeltem Muthe schwang er sich auf 
den Rücken des Drachen, wurde von demselben sachte 
emporgetragen aus feinem Grabe — ließ sich am 
Tageslichte auf einer Wiese herab, und war frei! 
Der Drache erhob sich, und flog dem nahen Waldezu, 
Bald aber wurde Obesslik, der, weil er sich all 
Geaͤchteter nirgend zeigen durfte, zu seinem alten 
Handwerke griff, vom Neuen gefangen, und zu 
Olmuͤtz enthauptet. 
Ein anderer Obesslik, der mit dem vorigen 
oft verwechselt wird, hatte im Jaͤhzorn einen Feind 
niedergehauen, und wurde dieses Mordes halber zum 
Tode verurtheilt. Auch er sollte zu Olmüͤz ent⸗ 
hauptet werden. Zur selben Zeit setzte ein graͤulicher 
Drache das Land in Schrecken, zerriß Menschen 
und Thiere, und jeder von allen Recken, die mit 
dem Ungeheuer anbanden, zahlten es mit dem Leben. 
Da bat Obesslik, ihn statt der Vollziehung der 
Todesstrafe mit dem Lindwurme kämpfen zu lassen. 
Freudig nahm man das Anerbieten an, nicht nur 
Leben und Freiheit, sondern reichen Lohn dazu ver— 
sprechend. 
Aun der Hüuͤfte ein breites Schwert, einmit 
Kalk gefuͤlltes Kalbfell auf der rechten Schulter 
und einen spiegelblanken, ihn ganz bedeckenden Schild 
am linken Arme, zog er nun festen Muthes dem 
Ungethüme eutgegen. 
Das lag unfern seiner Höhle auf einer sum⸗ 
pfigen Wiese zusammengeknaͤuelt sich sonnend doch 
bald schreckte es des neuen Gegners Maͤnnertritt aus 
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