Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Eilfter Theil. Zwölfter Theil. (11/12 / 1840)

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Da er der letzte seines Geschlechts gewesen, fiel 
Lednitz abermals an die Krone, und ward an 
Franz Dobo als Belohnung fuͤr die wichtigen Dienste, 
die er gegen die Türken geleistet, um 100,000 Gul⸗ 
den verliehen, und von selbem, da er Kinderlos 
starb, an seine Schwester, Johann Zeleme⸗ 
* Gemahlinn durch letztwillige Anordnung über⸗ 
assen. 
Spyaͤter kam Burg und Bau in die Haͤnde der 
Rabkotzy, die hier eine starke Besatzung hielten, 
wie dieß eine Urkunde vom Jahre 1665 beweiset, 
worin die Verpflichtungen des zum Schloßhaupt⸗ 
mann von Sophie Baͤthory, Georgs II. 
Raäkotzys Witwesernannten Paul Chuty aufge— 
zaͤhlt werden, und derselbe den Eid der Treue abge— 
legt. Daher geschah es auch, daß, nachdem die 
Tokblischen Unruhen aus gebrochen waren, und die 
Raͤkotzyschen Schlösser sich alle gegen den Kaiser er⸗ 
klarten, Lednitz 1672 von dem kaiserl. General 
Heister belagert, und nach einer hartnaͤckigen Ver⸗ 
theidigung genommen ward. Kaum in Besitz der 
Veste gelangt, ließ der Sieger selbe an allen Ecken 
anzünden und zerstören so daß sie nicht mehr halt⸗ 
bar seyn sollte, und üͤberließ die rauchenden Trüm- 
mer ihrem Schicksale, dem sie noch Preisgegeben 
sind, obgleich durch koͤnigliche Gnade Lednitz mit 
noch einigen anderen Räkotzyschen Gütern, nach 
Franzens Aechtung an dessen Schwester Julie des 
Grafen von Aspremont Gemahlinn kam, und durch 
selbe an ihren Enkel, den kürzlich verstorbenen letzten 
Grafen dieses Namens vererbt ward.
	        
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