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Dis Bildnuß ist Gott selber nit,
Er wird allein bedeut damit.
Diz Bild schau an und richt den Sinn
An ihn so is bedeut darin.
ren. A. 1610.
Stein hat gleich Krems seit den frühesten
Jahren seiner Bestehung viele Drangsale erlitten. Als
sich die Brüder Kuen ringer Hadamar und
Heinrich gegen ihren rechtmaͤßigen Herzog Frie⸗
derich den Sitreit baren empoͤrten, fiel Heein⸗
rich Stein an, eroberte und pluͤnderte die Stadt,
worauf er sie bis auf den Grund verbrannte. An
dem mörderischen Tumulte gegen die Juden im Jahre
1847 nahm auch Stein Antheil, und ward mit'in
die Strafe gezogen. Auch legte man hieher piele
Kremserbürger ins Gefaͤngalß in welchem die mei—
sten erbaͤrmlich verschmachteten. — Kznig Ma—
tbias Corvinus von Ungarn erstieg die Stadt
am Feste Maria Heimsuchung im Jahre 1486. —-
Der Schweden-Feldherr Tor stensohn eroberte am
seche undzwanzigsten Maͤrz 1645 Stein mit Sturm
und zerstörte es. Ein furchtbares Gemetzel erhob sich
gegen die Bewohner, die ihre Mauern standhaft ver⸗
theidigt hatten. Kein Alter, kein Geschlecht erregte
Mitleid, keine Würde, kein Stand wurde verschont.
Das Morden war so rasend, daß nur fünf Buͤrger
mit dem Leben davon kamen. —In neuerer Zeit
hat Stein im Successionskriege bei Uebergang der
franzosisch-baierischen Armee (24. Octobe— 1741)
manches gelitten. 0
Von Stein nach dem gegenüber liegenden
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