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von Kärnthen (üngster Sohn Meinbhards von
Göxz, welcher Dyrol, nach Erlöschung des alten
Stammes erworben hatte), der nur eine Tochter
(margaretha Maulxtasch) hinterließ, den letz—
ten Stammes begraben hatte, wurde Tyrol ein
Gegenstand heftigen Streites, zwischen Baiern
und Oesterreich. Durch sechs Jahre tobte der
Krieg, bis Oesterreich endlich seine naͤheren An—
spruche behauptete, und Basern im Schöndin—
ger Frieden (1356) seinen Ansprüchen auf Ty—
ro Ientsagte, und zur Entschäädigung die Burgvesten:
Kufstein, Kitzbüchel und Raͤttenberg
erhielt. Tyrol heißt seitdem Vorder⸗Oester—
re ich .
So kam Kuffstein an Baiern, dem es auch
bis zum bairischen Erbfolgekrieg 1503, blieb.
Herzog Georg von Baiern, insgemein der
Reiche genannt, der zu Ingolstadt residirte,
hatte seine einzige Tochter Elisabeth, an den
Pfalzgrafen Rupert, den zweiten Sohn des Kur—
fürsten Philipp von der Pfalz vermählt, und
wollte diesem, weil er selbst keine Leibeserben hatte,
sein ganzes Land zuschanzen, mit Uebergehung seiner
rechtmaͤßigen Erben und Vettern, der Herzoge
Albrecht und Wolfgang. Solchergestalt setzte
er auch sein Testament aaff.
Als aber der Pfalzgraf, nach dem Tode seines
Schwiegervaters, das ihm vermachte Land in Besitz
nahm, und die Regierung als neuer Herzog von
Baiern, antreten, wolltez wiedersetzte sich Herzog
Albrecht von Batern-München mit seinem
Bruder Wolfgang, und erklärte: das Land müsse