Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Neunter Theil. Zehnter Theil. (9/10 / 1840)

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von Kärnthen (üngster Sohn Meinbhards von 
Göxz, welcher Dyrol, nach Erlöschung des alten 
Stammes erworben hatte), der nur eine Tochter 
(margaretha Maulxtasch) hinterließ, den letz— 
ten Stammes begraben hatte, wurde Tyrol ein 
Gegenstand heftigen Streites, zwischen Baiern 
und Oesterreich. Durch sechs Jahre tobte der 
Krieg, bis Oesterreich endlich seine naͤheren An— 
spruche behauptete, und Basern im Schöndin— 
ger Frieden (1356) seinen Ansprüchen auf Ty— 
ro Ientsagte, und zur Entschäädigung die Burgvesten: 
Kufstein, Kitzbüchel und Raͤttenberg 
erhielt. Tyrol heißt seitdem Vorder⸗Oester— 
re ich . 
So kam Kuffstein an Baiern, dem es auch 
bis zum bairischen Erbfolgekrieg 1503, blieb. 
Herzog Georg von Baiern, insgemein der 
Reiche genannt, der zu Ingolstadt residirte, 
hatte seine einzige Tochter Elisabeth, an den 
Pfalzgrafen Rupert, den zweiten Sohn des Kur— 
fürsten Philipp von der Pfalz vermählt, und 
wollte diesem, weil er selbst keine Leibeserben hatte, 
sein ganzes Land zuschanzen, mit Uebergehung seiner 
rechtmaͤßigen Erben und Vettern, der Herzoge 
Albrecht und Wolfgang. Solchergestalt setzte 
er auch sein Testament aaff. 
Als aber der Pfalzgraf, nach dem Tode seines 
Schwiegervaters, das ihm vermachte Land in Besitz 
nahm, und die Regierung als neuer Herzog von 
Baiern, antreten, wolltez wiedersetzte sich Herzog 
Albrecht von Batern-München mit seinem 
Bruder Wolfgang, und erklärte: das Land müsse
	        
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