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diese Nachricht sehr erfreut; er trstete das flüchtigeLand⸗
volk, und versprach mit Gottes Hülfe Croatiens Sicher⸗
heit in Kurzem wieder herzustellen. Gegen Ende August
in einer stürmischen Nacht führte er seinen Trupp auf
geheimen, den Türken gänzlich unbekanten Wald
wegen in die Walder naͤchst Hrastowitz, welche die
Türken nicht wohl vermeiden konnten. Die Ge⸗—
gend war vortrefflich zu einem unvermutheten Ueber⸗
falle geeignet. Der dichte Baumwuchs, und die
aufstrebenden Hügel verbargen den Hinterhalt, und
die Culp sammt den dabei befindlichen Sümpfen
sicherte den Rücken. Nichts Arges vermuthend, kam
Erdogl Beg mit den Seinigen des Weges. Also—
gleich ermunterte der General Coronini sein ent
schlossenes Hauflein, nannte Jeden beim Namen,
bath und beschwor, die Feinde der Christenheit muthig
anzugreifen, und das Vaterland zu rächen. Auf
ein gegebenes Zeichen brach das Haͤuflein aus seinem
Hinterhalte hervor. Die Tuͤrken, unschlüssig,
ob sie fliehen oder sich vertheidigen sollten, wurden
umringt, und stürzten von dem wohlangebrachten
Gewehrfeuer auf alen Seiten. Es kommt zum Hand⸗
gemenge; immer duͤnner wird der Haufe der Bar
baren. Viele derselben suchen ihr Heil auf den be—
nachbarten Hügeln, werden aber eingeholt und nie⸗
dergemacht, daß von den 800 Turken, welche der
Beg bei sich hatte, auch nicht ein Einziger entkam.
Der General Coronini hatte sich gleich anfangs
in den dichtesten Haufen gestürzt, um dem Erdog!
Beg auf den Leib zu gehen. Hartnackig war der
Kampf mit ihm; endlich stürzte der Beg an dem
Arm verwundet vom Pferde. Leicht haͤtte ihn Coro
nini volkends tödten können; allein er befahl ihn