Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Neunter Theil. Zehnter Theil. (9/10 / 1840)

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diese Nachricht sehr erfreut; er trstete das flüchtigeLand⸗ 
volk, und versprach mit Gottes Hülfe Croatiens Sicher⸗ 
heit in Kurzem wieder herzustellen. Gegen Ende August 
in einer stürmischen Nacht führte er seinen Trupp auf 
geheimen, den Türken gänzlich unbekanten Wald 
wegen in die Walder naͤchst Hrastowitz, welche die 
Türken nicht wohl vermeiden konnten. Die Ge⸗— 
gend war vortrefflich zu einem unvermutheten Ueber⸗ 
falle geeignet. Der dichte Baumwuchs, und die 
aufstrebenden Hügel verbargen den Hinterhalt, und 
die Culp sammt den dabei befindlichen Sümpfen 
sicherte den Rücken. Nichts Arges vermuthend, kam 
Erdogl Beg mit den Seinigen des Weges. Also— 
gleich ermunterte der General Coronini sein ent 
schlossenes Hauflein, nannte Jeden beim Namen, 
bath und beschwor, die Feinde der Christenheit muthig 
anzugreifen, und das Vaterland zu rächen. Auf 
ein gegebenes Zeichen brach das Haͤuflein aus seinem 
Hinterhalte hervor. Die Tuͤrken, unschlüssig, 
ob sie fliehen oder sich vertheidigen sollten, wurden 
umringt, und stürzten von dem wohlangebrachten 
Gewehrfeuer auf alen Seiten. Es kommt zum Hand⸗ 
gemenge; immer duͤnner wird der Haufe der Bar 
baren. Viele derselben suchen ihr Heil auf den be— 
nachbarten Hügeln, werden aber eingeholt und nie⸗ 
dergemacht, daß von den 800 Turken, welche der 
Beg bei sich hatte, auch nicht ein Einziger entkam. 
Der General Coronini hatte sich gleich anfangs 
in den dichtesten Haufen gestürzt, um dem Erdog! 
Beg auf den Leib zu gehen. Hartnackig war der 
Kampf mit ihm; endlich stürzte der Beg an dem 
Arm verwundet vom Pferde. Leicht haͤtte ihn Coro 
nini volkends tödten können; allein er befahl ihn
	        
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