Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

SS’ z 
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Die Veste Oberlichtenwald in 
Steiermark. 
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MNun den Knotenstab zur Hand, und den Berg 
hinan, zur stattlichen Burg hinauf! Stufen erleich— 
tern den Gang, und eine Bank. vor dem emporstre⸗ 
benden Fels spendet dem Wanderer, Kühlung, und 
gewahrt ihm den freundlichen Ausblick über den un— 
ten liegenden · Markt, über der Save grüunlichen 
Wellenspiegel, und auf das nahe Gebirge, welches, 
hier duster schattend, Krainland einschließt, das die 
Natur mit so wundersamen Schopfungen verherrlich⸗ 
te. — Keine lange Pause, Wandersmann! Munter 
die Schritte weiter gefördert, kannst ja bald in's 
gastliche Schloß, kommst zu guten, lieben Men⸗ 
schen! Sieh den Berg, den vor wenigen Jahren noch 
Dornengebüsch umzog, zu heitern Rebengelaͤndern 
sind seine Waͤnde umgeschaffen! Schützende Mauern 
und trennende Schanzgraͤben umzingelten vor ein 
Paar Decennien noch das Schloß, aber die Mauern 
sind niedergebrochen, verschüttet die Graͤben, eine 
Ebene ward hierher gezaubert, und mitten in einem 
Garten prangt jetzt die trotzende Veste. Jetzt ist 
der Gipfel erreicht, und sieh, ob dem weit geöffneten 
Thore, ob dem grauen Wapenschilde steht der sinnliche 
Spruch gemeißelt 
Geduld überwindet Alleess. 
GHGabe Dank für diese treffliche Lehre, du ehrli⸗ 
cher Alter! Ja, Geduld trotzt sanft laͤchelnd Gefahren 
und Hindernissen, und umwandelt im Paradiese Ge⸗ 
klipp und Moorland. Geduld heißt der von Gott
	        
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