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dabei mag wohl eine an der Glan liegende Mauth
und Saͤgemühle seyn. V alvasors Abzeichnung
dieses Schlosses ist noch jetzt aͤhnlich. Ein kleines
Burgfried, dessen gesammte Inwohner sich nur auf
70 Seelen belaufen, ist dem Gute bis auf die neueste
Zeit von seinen alten Herrlichkeiten übrig geblieben.
Es befinden sich hier mehrere römische Denk—
steine, deren Inschriften in Mayers Topographie
und Statistik abgedruckt sind. Wir fanden sie ins—
gesammt, untersuchten ihren Zustand, und müssen
bemerken, daß sie dem Character der Schrift zu
Folge unter die schönsten und reinsten gehören, wel—
che wir in der reichen Gegend des Zollfeldes gesehen
haben. Uns sprach insbesondere der Grabstein einer
zwölfiaͤhrigen Karthagerin an, und wir können
uns nicht enthalten, seine Aufschrift hierher zu setzen.
Sie heißt:
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— ö
d. M.
Non Gravis
Hie Texit Tumu
lus Te Punieca
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Musarum Amor
Pt Charitum
rasina Volap
tas An. XII.
Leicht bedeckte dich hier der Huͤgel, o punische
Jungfrau, laͤndlicher Grazien Lust, und Liebling hei⸗—
terer Musen.,, Alt 12 Jahr.