Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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dolf des Zweiten, welches vom Jagdschlosse 
Kuülz bei Melk hieher gebracht wurde; ein ande— 
res Bettgestelle von Kaiser Karl den Vierten 
herstammend, und aus seinem vielberühmten, weit 
bekannten Schlosse Karlstein, bei Prag her— 
geholt. Dort baute er die durch ihre Goldbilder und 
die, aus geschliffenen Edelsteinen des Landes zusam— 
mengesetzten Fenster, die Pracht jenes fabelhaften 
Tempels, der dem heiligen Grabe auf dem Berge 
Montsalwatsch gegenüber, errichtet war, er⸗ 
reicht zu haben scheint. Alte Trinkgeschirre, musi⸗ 
kalische Instrumente, Schmuckkästchen werden in 
andern Gemaͤchern gezeigt. Ein Plafond von Rap—⸗ 
potenstein ziert das Schreibezimmer, ein anderer 
praͤchtiger Plafond und zwei reich mit goldener 
Schnitzarbeit verzierte Thüren, aus dem Kais— erzim⸗ 
mer des Stiftes Zwet tel genommen „zieren den 
Prunksaal, in dessen Mitte sich der mit Sammt be⸗ 
kleidete Kaiserthron erhebt, zu dessen beiden Seiten 
die Waͤnde unten mit den Wapen aller österreichi⸗ 
schen Provinzen geschmückt sind, und darüber zwei 
vorzuͤgliche historische Gemaͤlde zeigen. Naͤmlich die 
Kroͤnung Kaiser Franz des Zweiten Ersten) 
zum teutschen Kaiser, und das Krönungsmahl auf 
dem frankfurter Romer. Beide von dem Kam— 
Aehnlichkeit. Das architektonische an diesen Bildern 
malte Herr Platzer. Von andern Gemaͤlden „wel⸗ 
che diese Burg zieren, verdienen noch Erwähnung, 
eine auf Holz gemalte Dreieinigkeit von allen Hei⸗ 
ligen angebetet ein Werk Duürers und ein wun⸗ 
derbar schönes Portraͤt der Kaiserinn Mutter, Ca⸗ 
rolina Augusta Ein sehr sonderbores Geraͤth 
zieht die Aufmerksamkeit der Besuchenden noch auf
	        
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